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Ernährung & Rezepte

Zucker: Die süße Verführung

Auch wenn die Zucker produzierende Industrie das natürlich ganz anders sieht – Zucker ist für den Körper schädlich. Jedenfalls, wenn es sich um Industriezucker handelt.

Wenn man sich einmal ansieht, was Zucker so alles auslösen kann, bleibt einem das Wasser im Munde stehen: Antriebslosigkeit, plötzliche Müdigkeit, Hautkrankheiten, Pilzbefall, Haarausfall, Blähungen, Verstopfungen, Depressionen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen und Menstruationsbeschwerden. Die Liste ist damit längst nicht vollständig, wir könnten sie mühelos erweitern. Doch Zucker ist nicht einfach nur „böse“, er hat auch positive Eigenschaften.

Achtung, Apothekenpflicht

Der Weg des Erfolgs von Zucker ist lang. Zwar wuchs sein Beliebtheitsgrad bei den Menschen stark an, was nicht zuletzt auch der Tatsache geschuldet ist, dass er in immer mehr Lebensmitteln vorkommt. Wann genau der Zucker nach Europa kam, ist nicht bekannt, aber seine Wirkung wurde lange Zeit mit Vorsicht genossen. Bis zum Jahr 1500 galt die süße Verführung bei uns als Arznei, der Verkauf war nur Apotheken gestattet. Aus heutiger Sicht klingt das merkwürdig, wachsen wir doch mit Zucker ganz selbstverständlich auf. Um die Apothekenpflicht besser zu verstehen, reicht allerdings ein Blick auf die oben aufgezählten Auswirkungen von Zucker.

Zucker macht gesund!

Wie bitte? Eben noch war von der schädlichen Wirkung Zuckers die Rede, und nun das? In der Tat, das eine schließt das andere nicht aus, weshalb es auch falsch wäre, Zucker zu verteufeln. Viele Ärzte verwenden Zucker beispielsweise zur Wundbehandlung, besonders bei Brandwunden hat sich das bewährt. Auch als Unterdrücker von Infektionen und wenn selbst Antibiotika nicht mehr helfen, kann Zucker als Retter auftreten. Seine reinigende Wirkung ist übrigens auch der Grund dafür, dass Zucker in hohen Dosen bei Eingemachtem wie zum Beispiel Marmelade verwendet wird. Durch seine Fähigkeit der Konservierung tötet er unerwünschte Mikroorganismen gnadenlos ab.




Die richtige Dosis

„In Maßen“ soll ja so ziemlich alles, was wir zu uns nehmen, keinen größeren Schäden anrichten können. Ob das so ist, sei einmal dahingestellt, im Falle von Zucker allerdings stimmt das tatsächlich. Die optimale Dosis an Zucker beträgt 2,5 Esslöffel oder 60 Gramm pro Tag. Doch es gibt ein Problem: Inzwischen enthalten so viele Lebensmittel Zucker, dass es nur schwer möglich ist, diese Dosis nicht zu überschreiten.

Im Übrigen nutzt auch die aufs Gramm genau portionierte Dosis nichts, wenn es sich dabei um industriell hergestellten Haushaltszucker handelt. Ganz anders bei natürlichem braunen Zucker und Fruchtzucker, der in Früchten oder Gemüse vorkommt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man gut beraten ist, wenn man seinen Zuckerkonsum auf ein Minimum reduziert. Wenn jedoch eine Tafel edler Schokolade auf dem Tisch liegt und uns süß angrinst, wenn der Heißhunger sich lautstark meldet und der köstliche Geschmack der süßen Verführung sich fast fühlbar im Mund ausbreitet, wird es immer wieder vorkommen, dass alle guten Vorsätze dahin sind. Eine Sünde zwischendurch bringt uns aber nicht um. Also: Guten Appetit!

Bildnachweis: Fotolia #79555002 | Urheber: krmk


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