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Aron


Aron

(Arum)

Gattung der Familie Arongewächse mit einblättriger, kappenförmig – zusammengerollter Blütenscheide, wobei die Spindel des Kolbens unterwärts mit nackten Blüten besetzt, während sie oberwärts selbst nackt ist.

Gemeiner oder gefleckter Aron

(A. maculatum)

Hat einen knolligen, eiförmigen oder fast walzigen Wurzelstock, der bezasert, weißlich, mehlig-fleischig ist und bald die Größe einer Haselnuss, bald die eines Taubeneies besitzt. Die grundständigen, langgestielten Blätter sind eirund, spitz, kahl und glänzend, die etwa doppelt so lange Blütenscheide, als der Kolben, ist gerade zugespitzt, an dem grünen, untern, zusammengerollten Teile bauchig, blüht gelblich-grün und ist immer gleichfarbig. Die erbsengroßen Beeren sind scharlachrot. Findet sich an schattigen, feuchteil Stellen der Laubholzwälder und Gebüsche des mittleren Europa und blüht im April und Mai. Die getrockneten Wurzelstöcke, welche als Aronwurzel, Magen-, Zehrwurzel etc. im Handel
und in den Apotheken vorkommen, sind getrocknet, von ihren Wurzelzasern befreit und geschält, 3cm lang und etwa 3mm dick, meist ins graubräunliche spielend, hart und schwer, geruchlos und von einem mehlartigen, Hintennach meist nur wenig scharfen Geschmack. Dagegen verbreiten sie im frischen Zustande beim Zerquetschen einen scharfen, zu Tränen reizenden Geruch und haben einen brennend scharfen Geschmack.
Sie enthalten im getrockneten Zustande nur noch Stärkemehl als Hauptbestandteil, da der flüchtige scharfe Stoff durch das Trocknen größtenteils verloren geht.




Anwendung

Die Aronswurzel, heute als durchaus unschuldiges Mittel bekannt, bildet nur noch einen Bestandteil des aus einem Gemische von 60g getrockneter Aronswurzel, 30g Kalmuswurzel, 15g Krebssteinen und je 11,25g Zimt und kohlensauren Natron bestehenden Birkmann’schen Pulvers.

In der Homöopathie rühmt sie Dr. Trinks gegen Lähmungen, Erschlafsung der Schleimhäute und drüsigen Organe, hartnäckige Rheumatismen und Gicht, Wurmkrankheit, Hypochondrie, Bleichsucht, Gelbsucht, Skorbut, brandige, bösartige Geschwüre, Krebsgeschwüre, Nasenpolypen, Wechselfieber, Schwindel, Kopfschmerzen aus Magenschwäche, Ekel vor Speisen, Verschleimung und Schwäche des Magens und Darmkanals, Reizlosigkeit der Nerven des Unterleibs, Steinkrankheit, plötzliche Sprachlosigkeit, veraltete Katarrhe, chronische Brustkrankheiten und Verschleimung der Brust, Lungenschwindsucht u. s. w.
Man gibt 1-2 Tropfen der reinen Tinktur, oder 1. und 2. Verdünnung, 1-2mal täglich wiederholt.

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