Hauptmenü

Berberitze

Berberis

Berberitze

(Berberis)

Gattung der Familie Berberidaceen, mit 6 blattrigem Kelche, von welchen die 3 Blättchen des äußeren Wirtels kleiner sind, und 6 vor die Kelchblätter gestellten Blumenblättern, auf welche 2-3samige Beeren folgen.

Gemeine Berberiße

(B. Vulgaris)

Gemeiner Sauerdorn, Essigdorn, Sauerach, Berbesbeere, ist ein 1-2m hoher Strauch, mit gerstenförmigen, kantigem, graubräunlichen Ästen und von dessen wagrecht abstehenden Dornen die unteren 5-, die mittleren 3teilig, und die obersten einfach sind. Der von 3 kleinen, ovalen Deckblättchen gestützte Kelch ist grünlich-gelb, seine Blumenblätter dagegen sind reingelb und ihre beiden Drüsen pomeranzengelb. Die Beeren sind in den meisten Fällen hochrot und dabei schwach bläulich bereift, seltener weißlich, gelb, violett oder schwärzlich. Findet sich an buschreichen Abhängen, an Waldrändern, in Vorhölzern usw. im größten Teile von Europa, und blüht im Mai und Juni.
Frische Berberißen oder Sauerachbeeren haben einen sehr sauren und etwas herben Geschmack und enthalten als Hauptbestandteile Apfelsäure mit Schleimzucker.



Anwendung

Dieselben werden nur noch zur Bereitung eines angenehmen kühlenden Zuckersaftes, seltener zur Herstellung von Zeltchen verwendet.

In der Homöopathie gebraucht man die Berberiße bei leichten Hautausschlägen, Warzen an den Fingern, Frostbeulen, gastrischen Fiebern, Hypochondrie, Kopfschmerzen infolge von Störungen im Verdauungsapparate, in Verbindung mit rheumatischen und gichtischen Leiden, Unterleibsbeschwerden, Leberleiden, Gelbsucht, Krankheiten der Nieren- und Harnwerkzeuge, Nierenkolik, Hämorrhoidalleiden, schmerzhafter Menstruation, dann bei gichtischen und rheumatischen Leiden der Extremitäten.
Man gibt 1-2 Tropfen der reinen Tinktur oder der 1., 2., 3. Verdünnung, 1-2mal oder noch öfters täglich wiederholt.
In der Industrie dient die Rinde zum Gelbfärben des Saffians und das gelbe Holz zu eingelegten Arbeiten.

Bergamotte

(Citr. Bergamia)

Unterart der zur Familie Orangenfrüchtler gehörenden Gattung Zitrone (Citrus), welch letztere einen napfförmigen, 3-5spaltigen Kelch, 5-6 auf dem Fruchtboden stehende Blumenblätter und eine trocken-fleischige, 6-12fächerige Beere hat. Die Bergamotte hat niedergedrückt-kugelige oder in’s birnförmige gehende Früchte mit säuerlich bitterem Safte.

Anwendung

Das aus der Fruchtrinde derselben gepresste Öl heißt Bergamottöl und ist blassgelblich, geläutert aber farblos und von einem eigentümlichen, sehr lieblichen Gerüche. Infolge dessen wird es in den Parfümerien als Zusatz zu den Pomaden verwendet. In den Apotheken gebraucht man es nur, um gewissen Arzneimitteln einen
angenehmen Geschmack zu verleihen.

Bildnachweis: By Michael Wolf (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons



Ähnliche Einträge


Kommentare sind geschlossen.