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Cäsalpinie

Blütenstand Cäsalpinie

Cäsalpinie

(cäsalpinia)

Gattung der Cäsalpineen, mit freiem, meist 5spaltigem Kelche, 5blättriger, mehr oder weniger unregelmäßiger, zuweilen schon schmetterlingsartiger, auf dein Kelche befestigter Blume, deren Blumenblätter im Blütenknospe dachig sind. Es sind Bäume, Sträucher oder Kräuter mit wechselständigen, gleichpaarig oder ungleich- paarig gefiederte!:, seltener einfachen und 2-lappigen Blättern. Die freien oder dem Dornstiel angewachsenen Nebenblätter sind selten dornförmig und die zwitterigen Blüten sind meist traubig.

Brasilische Cäsalpinie

(C. brasiliensis)

Mit dornlosen, sieben- bis neunpaarigen Blättern, sechspaarigen Seitenstielen und länglich-ovalen Blättchen, ist ein in Brasilien und Westindien heimischer Baum, liefert Brasilienholz, Pernambukholz oder das Fernambukholz.



Anwendung

Dieses Holz ist ein Rotholz, d. h. ein dunkelrotes oder auch gelbbraunes Farbholz und eines der wichtigsten Materialien für die Rotfärberei. Es findet sich gemahlen und ungemahlen im Handel. Der rote Farbstoff desselben, das Brasilin, erscheint rein dargestellt in Gestalt kleiner, farbloser Nadeln krystallisiert, deren wässerige Lösung an der Luft besonders schnell beim Sieden und in Gegenwart von Alkalien ins Karmesinrote übergeht. Man verwendet das Brasilienholz in der Notfärberei, zur Bereitung der roten Tinte, indem man dem Brasilienholz Alaun, Weinkrystalle und arabisches Gummi zusetzt, und zur Darstellung des Kugellacks.

Dornige Cäsalpinie

(C. echinata)

Eine der vorher genannten Art sehr ähnelnde und nur durch die Menge von Dornen sich von ihr unterscheidende Art, trägt auch zu dem im Handel vorkommenden Brasilienholz bei.

Schiefblättrige Cäsalpinie

(C. sapan)

Ist ein 4 – 5 Meter hoch werdendes, schenkeldickcs Bäumchen, voll dicker Stacheln auf Warzen, wie beiden Rosen, doppelt gefiederten, 60 cm langen Blättern, dessen 30 cm lange Seitenstiele mit zahlreichen, sich des Abends schließenden Blättchen besetzt sind. Die gelben, 30 cm langen Blüten sind geruchlos Ist in Ostindien heimisch, blüht dort vom April bis zum September, und liefert in seinem blass-roten Kerne das eigentliche Sappanholz, dass von Färbern und Tischlern benutzt wird. Das äußere Holz ist gelblich-weiss.

Anwendung

Das Sappanholz, welches an Güte dein Fernambukholz nahezu gleich kommt, wird in der Färberei zum Rotsärben benutzt.

Bahamische Cäsalpinie

(C. bahamensis)

Ist ein kleiner Baum mit stacheligen Zweigen und Blattstielen, weißlichen und wohlriechenden, in Rispen stehenden Blüten, und schmalen, rundliche Samen enthaltenden Hülsen. Dieser Baum liefert, ein der Broussonetie gleichendes Holz, das gelbe Brasilienholz. Findet sich auf den Nahamainseln.



Anwendung

Dieses Brasilienholz, welches im Handel auch unter dem Namen Brasiletholz vorkommt, ist von geringerer Qualität, als jenes der färbenden Broussonetie, doch immerhin ein in der Färberei geschätzter Farbstoff.

Gerbende Cäsalpinie

(C. coriaria)

Ein 5 Meter hoher, in Westindien und Kolumbien heimischer Strauch hat dornlose, sechspaarige Blätter, zwanzigpaarige, mit schmalen Blättchen besetzte Blattstiele und kleine, gelbe, wohlriechende, in Rispen stehende Blüten, auf welche 7 ½ cm lange, fingerbreite, 8-förmige Hülsen mit ovalen und breiten Samen folgen.

Anwendung

Die unter dem Namen Aibidibi in Handel kommenden, sehr herben Früchte werden in den Gerbereien zum Gerben des Leders verwendet.

Bildnachweis: By User:Brandizzi (Own work) [GFDL or CC BY 2.5], via Wikimedia Commons

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