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Galipea


Galipea

(Galipea)

Gattung der Familie Rautengewächse mit kurzem und 5 zahnigem oder 5 spaltigem Kelche, trichteriger, tellerförmiger, 5 teiliger Blume und gleichem, fast 2 lippigem Saum, auf welche eine 5 – 4 oder durch Fehlschlagen 3 – 1 knöpfige Kapsel mit 1 – 2 samigen Knoten folgt.



Fieberwidrige Galipea

(G. febrifuga)

Hoher Baum der in Südafrika ausgedehnte Waldungen bildet. Seine Rinde ist heller als die echte Augusturarinde, und wird, trotzdem sie weniger wirksam als diese, häufig nach Europa gebracht.

Die Tinktur dieser Rinde wird in vielen Familien ungemein geschätzt bei allgemeiner Schwäche, Magenleiden, schleimigem Erbrechen oder Diarrhöe. Man bereitet die Tinktur folgendermaßen:

20 g gröblich zerstoßene Rinde werden mit ¼ Liter gutem weißem Rheinwein angesetzt, dies täglich einige mal tüchtig geschüttelt, und nach einigen Tagen das Helle abgegossen. Man hebt die Tinktur sorgfältig auf, nimmt in den oben angeführten Krankheiten täglich mehrmals einen Esslöffel voll.

Gebräuchliche Galipea

(G. officinalis)

Echter Augusturabaum, ist ein 3,6 bis 6 m hoher Baum, der eine glatte, grüne Rinde und langgestielte Blätter mit fast sitzenden Blättchen hat und dessen kurzglockiger rauhaariger Kelch eine 30 cm lange weiße Blume mit zurückgebogenen Zipfeln und unangenehmem Geruch hat.
Wächst im columbischen Guyana.

Dieser Baum liefert die echte Augusturarinde. Dieselbe besteht aus 6 – 24 cm, langen, 1,5 – 4,5 cm breiten, 0,5 – 0,15 cm dicken, meist schwach rinnenförmigen Stücken, welche außen blassgrau gelblich, teils ziemlich eben, öfter jedoch etwas rau und uneben, mit netzigen Längsrunzeln und Querrissen durchzogen, zuweilen auch mit kleinen warzenförmigen Erhabenheiten und mit verschiedenen Krustenflechten besetzt sind. Auf ihrer inneren Fläche sind sie uneben, kurzsplitterig, schmutzig-ockergelb, mehr oder weniger in’s rotbraune spielend, außerdem matt und wie bestäubt.

Beim Zerstoßen liefert die Rinde ein gelbbräunliches Pulver, das einen eigentümlichen, etwas unangenehm gewürzhaften Geruch entwickelt, einen gewürzhaft bitterlichen Geschmack besitzt und bitteren Auszugstoff, sowie ein ätherisches Ol enthält.




Anwendung

Die Rinde ist einstärkendes, schweiß- und harntreibendes, zugleich auf Gefäß- und Nervensystem erregend wirkendes Mittel, welches hauptsächlich gegen Durchfälle, Ruhren und Wechselfieber empfohlen und im Aufguss, seltener als Pulver oder Abkochung verordnet wird.

In der Homöopathie wird die kalt bereitete Tinktur als ein besonderes Mittel gegen Beinfraß, sowie gegen Kinnbackenkrampf, Starrkrampf nach Verwundungen angewendet, auch gegen rheumatische Leiden und Lähmung als vorzüglich wirksam empfohlen. Man gibt 1 Tropfen der reinen Tinktur oder der 1., 2., 3. Verdünnung, nach Umständen 1 – 2 mal täglich wiederholt.

Die homöopathischen Tierärzte geben die Rinde bei fieberlosen Rheumatismen der Pferde und Homöopath Granzka will die nach Regel 1 bereitete Tinktur bei dieser Krankheitsform mit Erfolg angewendet haben.

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