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Gundelrebe

Gemeine Gundelrebe

Bildnachweis: By Kristian Peters — Fabelfroh 20:11, 15 July 2005 (UTC) (photographed by myself) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Gundelrebe / Gundermann

(Glechoma)

Hilft bei schlecht heilenden Wunden, vor allem bei Eiter (= Gund).

Klein und unauffällig wächst das relativ unbekannte Heilkraut am liebsten in naturbelassenen Gärten. Dabei ist es nicht nur schön und ein attraktiver Bodendecker, sondern auch eine wertvolle Bereicherung für die Küche und die Hausapotheke.





Steckbrief

Pflanzenfamilie: Lippenblütler

wissenschaftlicher Name: Glechoma hederacea
englischer Name: Ground Ivy
volkstümliche Namen: Gundelrebe, Gundermann, Blauhuder, Buldermann, Donnerrebe, Hederich, Erdefeu, Grundrebli, Gundelrieme, Gunelreif, Silberkraut, Soldatenpetersilie, Huder, Udram, Zickelskräutchen

Verwendete Pflanzenteile: Blätter

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe

Sammelzeit: März bis Juni und später, solange er gedeiht


Heilwirkung & Anwendung

hauptsächlich: schlecht heilende Wunden

entzündungshemmend, schleimlösend, stoffwechselfördernd

Hilft bei: Blasenschwäche, Chronischer Schnupfen, Chronischer Husten, Nierenschwäche, Rekonvaleszenz

Äußerlich kann der Gundermann für schlecht heilende Wunden, vor allem bei Eiter (=Gund) verwendet werden.


Rezepte


In der Küche

Gundelrebe / Gundermann schmeckt angenehm würzig und passt in jeden Kräuterquark. Passt aber auch in Suppen oder als Zutat für eine Kräuterbutter.



Altes Wissen

Gattung der Familie Lippenblütler mit röhrigem, etwas ungleich 5 zähnigem Kelche, 2 lippiger Blume, deren Oberlippe gerade, in der Mitte gekielt, 2 spaltig, während die untere Lippe dreilappig, ihr mittlerer Lappen größer, verkehrt-herzförmig und stach ist.

Gemeine Gundelrebe

(G. hederaceum)

Gundermann, Epheugundelrebe, Erdepheu, hat einen oft auch über den Boden lange Ausläufer treibenden Wurzelstock. Die Stengel sind 9 – 37 cm hoch, die schwach gekrümmten, flaumhaarigen bis zottigen Kelche haben einen schiefen, mit abstehenden, bei der Fruchtreife aufrechten, Zähnen versehenen Saum. Die Blumen,d oppelt und dreimal so lang als der Kelch, sind lakmusblau, haben am Schlund und auf dem Grunde der Unterlippe dunkelviolette Flecken und einen mit keuligen Haaren gebärteten Schlund.

Wächst an feuchten schattigen Stellen in Hecken, an Wald- und Wiesenrändern, Rainen, Wegen etc. durch den größten Teil von Europa und blüht im April und Mai.

Die ganzen blühenden Stengel oder auch nur die zu Anfang der Blütezeit gesammelten Blätter — Gundemannkraut — besitzen auch im getrockneten Zustande noch einen schwach gewürzhaften Geruch, einen gewürzhaft-bitterlichen, etwas herben Geschmack und enhalten als vorzüglichste Bestandteile bitteren Auszugstoff, Gerbstoff, und ätherisches Öl.




Anwendung

Das Gundermannkraut kommt als gelind-erregendes und stärkendes Mittel im Aufguss bei manchen Krankheiten der Schleimhäute, hauptsächlich der Lunge, in Anwendung und bildet auch einen Bestandteil mancher Brusttränke.

Gegen Eiterbeulen und Geschwülste übergießt man das getrocknete Kraut mit heißem Wasser, und macht Umschläge davon, gut ist’s, wenn man noch etwas Schafgarbenkraut hinzusetzt. In Bädern ist die Gundelrebe gegen Steinbeschwerden und Podagra gut.

Bei Kopfweh empfiehlt es sich, den Saft von Gundelrebe in die Nase zu ziehen, das Auflegen der Blätter, in Essig gestoßen, lindert oder vertreibt das Zahnweh.

Es werden der Gundelrebe überdies noch Eigenschaften in Menge nachgerühmt, wir beschränken uns darauf, diejenigen zu nennen, durch die sie ein wirklich vorzügliches Mittel genannt werden darf.

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