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Kopaivabaum


Kopaivabaum
(Copaifera)

Gattung der Familie Caesalpineen mit 4-teiligem, gefärbtem Kelche, und fast gleich großen Zipfeln, sowie fehlender Blume, ferner mit gestieltem, eirundem, zusammengedrücktem, zweieiigem Fruchtknoten.

Jacquin’s Kopaivabaum

(C. Jacquini officinalis)

Ist ein hoher Baum, mit einem ansehnlichen, dicht geblätterten Wipfel und vielbeugigen, grünlich grauen, kahlen, warzigen Ästchen. Die kurzgestielten Blättchen sind 6 cm lang und die 2 ½ cm lange und 5 cm breite Hülse ist lederig und rötlich braun. Wächst in Westindien und auf dein nördlichen Festlande des tropischen Amerika, und liefert einen in der Ölmalerei und zu Firnissen sehr geschätzten, weißgelblichen, durchsichtigen Balsam. Das Holz gibt schöne Tischlerarbeiten.



Guyanischer Kopaivabaum

(C. guianesis)

Ist ein 9 – 13 Meter hoher Baum, von dem Ansehen des vorigen, nur sind die Blättchen langgestielt und 9 cm lang und darüber. Wächst in den Wäldern von Guyana.

Vielpaariger Kopaivabaum

(C. miltijuga)

Ist ein ansehnlicher Baum, dessen Blattspindel und Blattstielchen flaumhaarig und 4 ½ – 6 cm lang sind. Wächst in Brasilien, in den Wäldern von Para und Rio Negro. Von diesen und von den übrigen Arten der Gattung wird durch Einschnitt in den Stamm der Kopaivabalsam gewonnen. – Man unterscheidet im Handel vorzüglich 2 Sorten, aus Brasilien und eine nicht zulässige, zuweilen zu Firnissen verwendete, westindische Sorte, die jedoch selten nach Europa kommt.

  1. Para- oder Maranhao-Balsam, dünnflüssig, hell, blass gelb und leichter als Wasser, von eigentümlich aromatischem Gerüche und kratzend bitterem Geschmack. Er bildet keinen Satz bei längerem Stehen und löst sich klar in absolutem Alkohol und Benzol auf.
  2. Maracaibo – oder Venezuela-Balsam, aus Columbien, meist in Blechflaschen exportiert, dickflüssig, gold- oder braungelb, aber klar, von ähnlichem Geruch und Geschmack, wie der vorige, setzt aber bei längerem Stehen eine bräunliche, harzige Substanz ab.
  3. Westindischer oder Cayenne-Balsam, von den Antillen, dickflüssig, trüb, von deutlichem Terpentingeruch, besonders beim Erwärmen. Derselbe darf in der Heilkunde nicht verwendet werden. Die Hauptbestandteile in diesem Balsam sind ätherisches Öl, reichlicher in dem Balsam jüngerer Bäume, Kopaivasäure, harziger Natur, besonders in dem Balsam älterer Bäume vorherrschend, und verschiedene Harze.




Anwendung

Der Kopaivabalsam wirkt erregend auf die Schleimhäute, namentlich der Geschlechts- und Harnorgane und gilt daher als ein besonderes Mittel gegen Schleimflüsse der letzteren. Seltener ist seine Anwendung bei Steinkrankheiten, Erschlaffung und Verschleimung der Blase, langwierigem Lungenkatarrh, dreimal täglich zu 25 – 60 Tropfen, bei Wassersucht u.s.w., hauptsächlich aber bei Tripper. Er wird für sich in Tropfen, auf Zucker oder Wasser, ferner in Einhüllung und Pillen verordnet. Das ätherische Öl ist ebenfalls als sehr wirksam empfohlen worden.

In der Homöopathie wird der Kopaivabalsam gegen Weißfluss und Nesselsucht angewendet.

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