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Krullfarn

Haarkrullfarn

Krullfarn
(Adiatium)

Gattung der Familie Wedelfarn, mit aus den Enden der Adern entspringenden, inrand ständige, getrennte, verschieden gestaltete Haufein zusammenfließenden Fruchthäufchen, wobei der zurückgeschlagene, in Schleierchen umgeänderte Randlappen des Blattes selbst aufsitzt.

Haar-Krullfarn

(A. caprillus Veneris)

Hat einen waagerechten, fast oberflächlichen, strohhalmdicken, astigen, dicht mit schmalen Spreusamen besetzten Wurzelstock, der unterseits in seiner ganzen Länge mit sädlichen Wurzelzasern besetzt ist. Die etwas schlappen, 15 – 30 cm langen Blätter haben wechselständige, gestielte, dünne, fast häutige Blättchen, welche mit zierlichen, wiederholt gabeligen, fächerlich ausgebreiteten Nerven durchzogen sind. Die dünnen Blattstiele siud samt der sädlichen Blattspindel, sowie den fast haardünnen Blattstielchen rötlich schwarzbraun, glatt und glänzend. Die Schleierchen sind, je nach der Breite der Lappen, bald kürzer, bald länger, anfangs weißlich, zuletzt braun. Ändert auf mancherlei Weise ab und wächst an feuchten Felsen und Mauern im südlichen Europa, Fruchtreife vom Juni bis September.

Die ganzen, getrockneten Blätter kommen in kleine Bündel zusammengebunden als Frauenhaar oder Frauenhaarkraut im Handel vor, bei welchen die lebhaft-grüne Farbe in eine matte oder graulich grüne übergegangen ist und die dunklen Blattstiele zusammengedrückt und mehr oder weniger gedreht erscheinen. Sie besitzen einen schwachen, besonders beim Übergießen mit heißem Wasser, etwas gewürzhaften Geruch, einen herb süßlichen, Hintennach etwas reizend bitteren Geschmack und enthalten hauptsächlich Gerbstoff und bitteren Auszugstoff.



Anwendung

Das Frauenhaar, welches eine schwach-zusammenziehende, die Schleimabsonderung befördernde und schweißtreibende Wirkung besitzt und früher häufig im Teeaufguss, zumal bei leichteren Katarrhen als Bestandteil mancher Brustspecies in Anwendung kam, wird bei uns nur noch zur Bereitung des Zuckersaftes, Frauenhaarsyrup, der nur als Zusatz zu anderen Arzneimitteln verwendet wirb, benutzt.

Bildnachweis: By tato grasso (Own work (personal work)) [CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons

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