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Kümmel

Kümmel, Carum

Kümmel

(Carum)

Gattung der Familie Doldenträger mit verwischtem Kelchrande, gleich großen, verkehrt eirunden, mit einem einwärts gebogenen Läppchen versehenen Blumenblättern und länglichen, von der Seite zusammengedrückten Früchten.

Gemeiner Kümmel

(C. carvi)

Hat eine möhrenförmige, kleine, fingerdicke, einfache oder wenig astige, furchig geringelte, weißlich oder blassbraune Wurzel, die einen aufrechten, 3 – 9 cm hohen Stengel treibt. Die 8 – 16 strahligen Dolden haben statt der Hülle zuweilen ein einzelnes pfriemliches Blättchen oder ein, auf kurzer breiter Scheide sitzendes Blatt und weiße Blumen. Wächst auf trockenen Wiesen und Triften, sowie an Ackerrändern in ganz Europa wild, während er aber auch in manchen Gegenden Deutschlands, namentlich in Sachsen sorgfältig angepflanzt wird, da dessen Früchte größer und gewürzreicher sind und eben daher in der Heilkunde fast ausschließlich verwendet werden, blüht im Mai und Juni, und reift im Juli und August. Er verlangt Lehm- oder Sandboden. Die Halbfrüchte sind der gebräuchliche Kümmel oder Kümmelsamen. Diese Samen sind 6 – 7 ½ mm lang, im Umrisse lineal länglich, mit weißlichen kleinen Riefen versehen, vom Grunde nach dem Scheitel schwach gekrümmt und meist noch im Besitze des stark zurückgebogenen bräunlichen Griffels. Ferner zeigen dieselben auf dem Querschnitte einen 5-kantigen Samenkern und in jedem Tälchen eine dicke, braune Strieme. Dieselben besitzen einen starken und angenehm gewürzhaften Geruch und einen eben solchen, zugleich erwärmenden Geschmack, und enthalten in den dunkeln Striemen ein ätherisches Öl.




Anwendung

Der Kümmel dient als erregendes und blähungstreibendes Mittel zur Stärkung der Verdauungsorgane, zumal bei krampfhaften Magenleiden, sowie zur Beförderung der Milchabsonderung und wird in Pulver und in Aufguss mit Wasser oder Wein verordnet. Ein gebräuchliches Präparat ist auch das ätherische Öl. Außerdem bereitet man aus ihm den berühmten Kümmelbranntwein und nebenbei zählt er zu den Gewürzen, die in jeder Küche vorhanden sind.

Bildnachweis: By H. Zell (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

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