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Orleanbaum

Gemeiner Orleanbaum

Orleanbaum

(Bixa)

Gattung der Familie Orleangewächse, mit 5blättrigem, gefärbtem und abfälligem Kelche, 5 eirunden, ebenso langen Blumenblättern und herzförmiger borstiger Kapsel.

Gemeiner Orleanbaum

(B. orellana)

Roucoubaum, ist entweder ein der Haselstaude gleichender Strauch oder ein dem Zitronenbaum ähnelnder Baum mit brauner Rinde, runder Krone und eirunden herzförmigen, nackten Blättern und rötlich weißen, geruchlosen, am Ende in Doldentrauben stehenden Blüten, welche die Größe einer Rose erreichen. Die Früchte sind länglich rund, braunrot, voll weicher Borsten und enthalten 30 – 40 erbsengroße, schön mennigrote Samen, die von einem roten Mus umgeben sind, von dem die Finger rotgefärbt werden. Aus der roten breiigen Oberhaut der Samen erhält man durch Waschen, Einweichen, Gähren und späteres Abdampfen den unter dem Namen Orlean oder Roucou im Handel vorkommenden roten Farbstoff. Zu uns kommt derselbe in 1 – 2 Kilo schweren, außen braunen, innen hellblutroten oder gelbroten Kuchen oder Kugeln, welche einen eigentümlichen tierischen und einen zusammenziehenden Geschmack besitzen. Seltener kommt der durch bloßes Abreiben der roten Samenhaut und Trocknen gewonnene, sehr reine Orlean in kleinen, runden oder eckigen Zeltchen in Handel.



Anwendung

Der Orlean dient in der Apotheke zum Färben von Pflastern, Salben und dgl. Außerdem wird er in der Industrie als Färbestoff (er enthält auch einen gelben Farbstoff, Bixin genannt), verwendet, ob wohl er keine dauerhafte Farbe liefert. In Alkalien löst er sich mit bräunen Farbe auf und wird daraus durch Säuren gelb gefällt, die alkoholischen Lösungen dagegen werden durch Alaun und Bleizucker ziegelrot gefällt. In der Kunst gebraucht man ihn als schöne Scharlachfarbe zum Malen.

Bildnachweis: By Judgefloro (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons


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