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Nierenfarn

Farn

Nierenfarn
(Nephrodium)

Früher wurde der Farn als heilige Pflanze für allerlei magische Zwecke eingesetzt.


Steckbrief zu Farn / Nierenfarn

  • Innerlich angewandt ist der Farn giftig.
  • Äusserlich angewandt ist der Farm ungiftig.
  • Eine Tinktur aus Farn wirkt gut bei Rheuma, Krämpfen und anderen Schmerzen.
  • Sammelzeit Blätter: Hochsommer
  • Sammelzeit Wurzel: Spätsommer




Altes Wissen über Farn / Nierenfarn

Gattung der Familie Tüpfelfarn mit rundlichen, zerstreut oder reihenweise geordneten und geschleierten Fruchthäuschen und rundlichen, mit einer schmalen Bucht eingeschnittenen oder nierenförmigen Schleierchen, die um weiter Bucht nur in dieser angewachsen, sonst fast überall frei sind.

Männlicher Nierenfarn

(N. Felix mas.)

Gemeiner Waldfarn, Wurmfarn, hat einen schiefen, umgekehrt kegeligen, mit dicht dachigen Blattstielresten besetzten Wurzelstock, der doppelt gefiederte Blatter treibt, deren Blättchen länglich stumpf und an der Spitze kerbig gezahnt sind. Blattstiel und Blattspindel sind spreuhaarig, die Fruchthäuschen 2reihig, der Hauptader genähert. Die rundlich nierenförmigen Schleierchen sind genabelt. Wächst in Wäldern und Gebüschen in ganz Europa.
Der Wurzelstock ist als Farnwurzel oder Farnwurzelkraut gebräuchlich. Man gewinnt ihn im Frühlinge oder Herbste an trockenen Standorten, befreit ihn von den Wurzelzasern und den oberen, abgestandenen, schwärzlichen Enden und trocknet ihn sorgfältig. In diesem Zustand nimmt er außen eine dunkelbraune, mehr oder weniger ins rotbraune ziehende Farbe an, während er unter der sehr dünnen Rindenschicht eine gleichförmig feste, markige Substanz von weißgelblicher oder fleischrötlicher Farbe zeigt. Er hat einen eigentümlichen, unangenehmen Geruch, einen süßlich herben, dann widerlich kratzenden und bitterlichen Geschmack und enthält ein dickflüssiges, braungrünes, fettes Öl , nebst ätherischem Öl, Harz und Gerbstoff.

Anwendung

Seit einer langen Reihe von Jahren ist die Farnwurzel ein sehr geschätztes, besonders kräftiges Mittel gegen die Würmer, hauptsächlich aber gegen den Bandwurm. Zu diesem Behufe wird das in wohl verschlossenen Gefässen aufbewahrte Pulver der frisch getrockneten Wurzel, oder als ein sichereres und kräftigeres Mittel, das ätherische Farnwurzelextrakt angewendet. Das Pulver bildet ferner einen Bestandteil der Wurmlatwerge. Das Farnkraut hat die Eigenschaft, die damit umgebenen Stoffe, und zwar tierische wie Pflanzenstoffe, lange frisch zu erhalten, und vor dem Verderben zu bewahren. Versuche, die mit Kartoffeln in einer Grube gemacht wurden, ergaben, dass die mit Stroh bedeckten im Frühjahr größtenteils verfault waren, während in der zweiten mit Farnkraut bedeckten Grube die Kartoffeln sich vollkommen gut erhalten hatten.

In der Homöopathie wird die aus der ganzen Pflanze bereitete Tinktur ebenfalls gegen den Bandwurm empfohlen.

Bildnachweis: By ich selbst (mein Garten ;-)) [CC BY-SA 2.0 de], via Wikimedia Commons

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