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Naturheilstoffe

Die Sache mit der Angst

Was Angst ist und welche Formen sie annimmt

Das Folgende sind die Schlüsse, die Walter Häge aus Fritz Riemanns „Grundformen der Angst“ zieht. Fritz Riemann war ein deutscher Psychoanalytiker, Psychologe, Psychotherapeut und Autor.
Zu allererst muss zwischen den unterschiedlichen Formen von Angst unterschieden werden. Nur auf diese Weise kann es gelingen, sie zu verstehen und schlussendlich zu besiegen.
Hier kann die irrationale Angst oder die Angst vor dem Unergründlichen beschrieben werden. Franz Kafka beschrieb sie beschrieb sie bereits als „kafkaeske Angst“. Die Angst sich eines morgens in ein Ungeziefer zu verwandeln, kann also eine Form von irrationaler Angst beschrieben werden. Allgemein gesagt ist die irrationale Angst die Angst, der keine reale Bedrohung gegenübersteht.



Diese Form von Angst ist in der heutigen Gesellschaft weit verbreitet und nicht zu unterschätzen: Die Angst bei einer Prüfung zu versagen, vor Untersuchungen beim Arzt oder Angst vor der Zukunft. Statt diese Unsicherheiten jedoch zu ignorieren, ihnen auszuweichen oder sie zu verdrängen, sollte ihnen stattdessen gezielt entgegengewirkt werden.
Zwar sind reale oder rationale Ängste ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens und sogar überlebenswichtig. Die irrationale Angst ist jedoch eine eingebildete Angst, die auf Illusionen gründet und fälschlicherweise als real angesehen wird.
Diese Art von Angst kann in vier Formen kategorisiert werden, die im Folgenden beschrieben sind.

Die erste Form von Angst

Menschen, welche an dieser Art von irrationaler Angst leiden, haben vor allem anderen Angst verlassen zu werden. Sie wird auch als „Verlustangst“ oder als „Depression“ bezeichnet. Anders gesagt fühlt sich jeder Mensch bestimmten sozialen Strukturen oder Kreisen zugehörig. Dies können die Freunde, Kollegen oder die Familie sein, die einem die Sicherheit und Geborgenheit einer Gruppe bieten. Aus dieser Gemeinschaft herauszufallen und isoliert zu werden, ist der Kern dieser Angst. Jedoch nicht nur Menschen können der Auslöser für Verlustangst sein. Auch Erinnerungen an vergangene Zeiten oder bestimmte Orte, die man besonders liebte, können sie auslösen.
Nur wer es schafft, erwachsen zu werden und für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, kann die erste Form von Angst besiegen. Wer dies nicht tut, läuft Gefahr aufgrund von mangelndem Durchsetzungsvermögen zum Objekt anderer zu werden.

Die zweite Form von Angst

Genau die Abhängigkeit, die die eben beschriebenen Menschen sich wünschen, wird von Betroffenen der zweiten Form von Angst gefürchtet. Sie äußert sich in einer Angst vor menschlicher Nähe, was wiederum zu kühlem, distanzierten oder unpersönlichem Verhalten führt. Die Befürchtung, das eigene „Ich“, die eigene Identität zu verlieren und sich anzupassen, führt zu Misstrauen der Mitmenschen und gegebenenfalls auch sich selbst gegenüber.
Da Gefühle trügerisch und gefährlich sind, wird stattdessen die Logik und Rationalität herangezogen. Dadurch geht bei diesen Menschen oftmals eine hohe Intelligenz mit unterentwickeltem sozialen Verständnis einher. In vielen Lebenslagen ist dies nicht ungefährlich, da das Leben als höchstes Gut von Rationalität zerstört werden könnte.

Die dritte Form von Angst

Diese Form von Angst äußert sich darin, alles und jeden kontrollieren zu müssen. Der Grund dafür ist die Angst vor Veränderung und Vergänglichkeit. Sicherheit geht diesen Menschen über alles. Dementsprechend werden Zäune, Grenzen und Gesetze errichtet, um physische und geistige Besitztümer zu sichern.

Die vierte Form von Angst

Wieder entgegengesetzt zur dritten, beschreibt die vierte Form von Angst, die Befürchtung vor Erstarrung, vor der Endgültigkeit. Alle Regeln, Gesetze und Ordnungen engen diese Menschen ein und wirken gefährlich und bedrohlich. Ständige Veränderung, Offenheit allem Neuen gegenüber und Unverbindlichkeit sind die Folge. Diese Freiheit ist jedoch eine Scheinfreiheit und die Angst äußert sich auf irrationale Art und Weisen wie Höhenangst, Platzangst oder Angst vor Tieren.
Jeder hat das Recht, sein Leben ohne Ängste zu verbringen. Und auch wenn dieser Zeitpunkt möglicherweise nicht sofort eintreten wird, sollte so früh wie möglich begonnen werden. Ein guter Anfang ist beispielsweise die Reduktion von Stress. Hierbei kann das Kraut Jiaogulan helfen, was bereits im Beitrag „Jiaogulan“ beschrieben wurde.


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