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Citrulle

Wassermelone

Citrulle
(Citrullus)

Gattung der Familie kürbisartigen Pflanzen, mit einhäusigen Blüten, kurzglockigem Kelch und fast radförmiger, 5 teiligem, dem Kelch angewachsener Blume

Koloquinten-Citrulle

(C. colocynthia)

Koloquinte, hat einen hingestreckten, eckig-gefurchten, astigen, kurz-steifhaarigen, mit 2 oder 3 spaltigen Ranken besetzten Stengel, langgestielte, im Umrisse breit-eirunde, am Grunde herzförmige, 3 – 5 spaltige, mit stumpfen, buchtig-gelappten Zipfeln versehene, unterseits weißlich- zottige Blätter, einzelne, winkelständige, einblütige Blütenstiele, und kugelige, kahle Früchte. Ist im Oriente und im nördlichen Afrika heimisch und wird in anderen wärmeren Ländern kultiviert.
Gebräuchlich sind die geschälten und getrockneten Früchte – Koloquinten – Dieselben haben einen schwachen, unangenehmen Geruch, dagegen einen äußerst bittern, widerlichen Geschmack und enthalten einen harzigen Bitterstoff, das Koloquintenbitter.



Anwendung

Die von ihren Samen befreiten Koloquinten werden als stark-purgierendes und harntreibendes Mittel in verschiedenen Krankheiten angewendet, welche auf Untätigkeit der Unterleibsorgane beruhen. Es werden die mit dem arabischem Gummi angestoßenen und gepulverten präparierten Koloquinten, öfter aber das weingeistige Extrakt und die Tinktur verordnet.

Eine Abkochung von Koloquinten wird besonders gegen Wanzen angewendet.

In der Homöopathie verordnet man die Tinktur hauptsächlich gegen Kolikschmerzen, dann bei Magen- und Darmentzündung, Brechdurchfall, Ruhr, Kindbettfieber, Gesichtsschmerz, gichtischen Augenentzündungen und Verrenkungen. Man gibt 1 – 2 Tropfen der 1., 2., 3. Verdünnung in kürzeren oder längeren Zwischenräumen, wie es eben die Umstände erheischen.
In der Tierheilkunde werden die Koloquinten den Schweinen und Fleischfressern gegeben, und zwar werden sie bei hartnäckiger Verstopfung, gegen Darmwürmer, bei Wassersüchten, in der Gabe von 1/2 bis 1 g für Hunde, zu 3 ¾ – 7 ½ g für Schweine, feingepulvert in Pillen- oder Latwergenform, oder mit heißem Wasser oder Bier ausgegossen, angewendet. In kleineren Gaben wirken sie, wie ein bitteres Mittel und können sie auch, wie diese Stoffe, benutzt werden.
Homöopathische Tierärzte wenden sie bei der Ruhrseuche des Rindes, heftigen Kolikanfällen und in vernachlässigten Fällen von Hüftlähme an. Man gibt 3. bis 6. Verdünnung.




Bildnachweis: By Kumon (Flickr) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

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