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Antivirale Pflanzen: Natürliche Wirkstoffe zur Stärkung des Immunsystems

Antivirale Pflanzen Natürliche Wirkstoffe zur Stärkung des Immunsystems

In der aktuellen Zeit ist es wichtiger denn ja, sich mit den Thema Viren & Bakterien zu befassen. Auch Wissen darüber zu erlangen, wie man Infektionen entgegenwirken, beziehungsweise wie eine bestehende Infektion behandelt werden kann, ist hilfreich. In ihrem neuen Buch Antivirale Pflanzen arbeitet Siegrid Hirsch genau diese Relevanz heraus und liefert fundiertes Wissen über die Möglichkeiten der Anwendung von Heilpflanzen mit antiviraler Wirkung. In Kombination mit farbenfrohen Bildern und praxisnahem Bezug, entsteht ein wertvolles Werk für Pflanzenkenner und auch diejenigen, die sich erstmalig mit dem Thema befassen möchten.

Die Relevanz des Themas

Wir leben noch immer in einer Zeit, in der Krieg, Naturkatastrophen und weltweite Ausbrüche von Infektionskrankheiten vorherrschen. Insbesondere letzteres ist ein Thema, mit welchem die Menschheit seit nun mehr als zwei Jahren fast täglich konfrontiert wird. In der Regel macht sich der Mensch erst dann Gedanken zu einem Thema, wenn er persönlich betroffen ist. So kommt es auch, dass sich kaum ein gesunder Mensch mit Krankheitserregern beschäftigt hat – bis zur Corona-Krise. Nun leben wir in einer andauernden Pandemie und es gibt kaum eine Person, die sich nicht mit der Ausbreitung und Bekämpfung von Viren auseinandergesetzt hat. Siegrid Hirsch trifft mit ihrem neuesten Buch Antivirale Pflanzen also genau den aktuellen Zeitgeist.

Doch auch unabhängig von der Corona-Pandemie stellt das Wissen über Heilpflanzen und deren Wirkung eine absolute Bereicherung dar. Ein gut funktionierendes Immunsystem ist die Basis unserer Gesundheit. Spezielle Pflanzen können dieses auf natürliche Weise unterstützen und so ideal in Ansteckungszeiten stärken. Der Ratgeber von Siegrid Hirsch klärt nicht nur über die entsprechenden Pflanzen auf. Die Leserschaft erfährt auch, wie man eben diese Pflanzen in seinem eigenen Umfeld ansiedeln und verwenden kann. So kann aus Wissensvermittlung direkt Anwendung werden.

Aufbau des Buches

Der Aufbau des vorliegenden Buches lässt sich im Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Werkes ablesen. Da das Buch zum Ziel hat, dem Lesenden einen vollumfassenden Einblick in die Welt der antiviralen Pflanzen zu geben und die Autorin auch darüber hinaus ihr Wissen zu den Themen Immunsystem sowie Übertragung von Viren und Bakterien teilen möchte, unterteilt sich das Buch in zwei Bereiche: Man kann diese verstehen als Intro und Hauptteil.

Die ersten Seiten des Buches widmen sich den Themen Immunität und Ansteckung. Ich würde sie als Intro zusammenfassen, da sie eine Art Einführung in das große Thema darstellen. Das Wissen rund um die antivirale Wirkung von Heilpflanzen und ihren Einsatz basiert schließlich auch auf dem Wissen über Viren und Bakterien. Durch die einleitenden Worte rund um das ganzheitliche Zusammenspiel aus dem menschlichen Umgang mit der Natur, dem Wirken von Viren und Bakterien sowie der Reaktion unseres Immunsystems darauf, holt den Lesenden zu Beginn gut ab.

Im sogenannten Hauptteil dreht sich alles um die Welt der antiviralen Pflanzen und deren Anwendung. Die Autorin unterteilt ihr Wissen diesbezüglich in insgesamt 15 Kapitel und dazu passende Unterkapitel. Diese 15 Kapitel repräsentieren eben auch die 15 antiviralen Heilpflanzen, welche die Autorin in den Vordergrund setzt. Die Kapitel sind immer ähnlich aufgebaut. Neben dem volkstümlichen Namen der Pflanze findet man auch ihre wissenschaftliche Bezeichnung. In einer Tabelle zu Beginn der Kapitel wird dem Lesenden ein übersichtliches Pflanzenprofil präsentiert. Dazu zählen neben den Namen folgende Informationen:

  • Pflanzenart – Höhe
  • Boden & Standort
  • Aussaat
  • Vermehrung
  • Blütezeit
  • Sammelzeit
  • Verwendete Teile
  • Weitere Eigenschaften

Natürlich schmücken die einzelnen Kapitel auch ansprechende Bilder, damit man die Pflanze auch bestenfalls identifizieren kann. Darüber hinaus werden dem Lesenden allgemeine Informationen zur Heilpflanze vermittelt. In einem farblich gekennzeichneten Kästchen werden auch die Inhaltstoffe der jeweiligen Pflanze kenntlich gemacht. Wie man diese nun in seinem eigenen Umfeld kultivieren kann, ist ebenfalls Bestandteil eines jeden Kapitels. Genau wie die Aufklärung darüber, wie die Pflanze gesammelt und nun auch verarbeitet werden kann. Die Autorin gibt dazu auch konkrete Empfehlungen zur Anwendung. So findet man in dem vorliegenden Buch zu jeder Pflanze auch passende Rezepte zum Nachmachen. Diese sind detailliert beschrieben, sodass man die Anwendung ohne Probleme im eigenen Haushalt durchführen kann.

Die jeweiligen Unterkapitel sind zum Teil allgemein gefasst wie beispielsweise Ausgewogener Lebensstil oder Immunaktivitäten unterstützen. Aber auch einzelne Nährstoffe wie Vitamin C und Vitamin D werden jeweils in einem Unterkapitel behandelt. Auch mögliche Zusammenhänge wie die Blutgruppen und Corona finden in dem Buch ihren Platz. Besonders positiv zeichnet sich ab, dass durch Unterkapitel wie Leben ohne Stress nicht nur die Verwendung von möglichen Heilpflanzen zur Behandlung bestehender Symptome beziehungsweise zum Vorbeugen dieser diskutiert werden, sondern auch Ursachen für die Problematiken zur Sprache kommen, die auf einer anderen Ebene liegen. Dadurch wird klar, dass das Buch den Ansatz der ganzheitlichen Therapie verfolgt und nicht auf kurzfristige Symptombehandlungen aus ist. Insbesondere der letzte Abschnitt des Buches bezieht sich darauf, was wir allgemein tun können, um unser Immunsystem nachhaltig zu stärken.

Im Anschluss an das letzte Kapitel folgt ein umfangreiches Index-Verzeichnis sowie das Literaturverzeichnis. Die Übersicht über die Indexierung der Rezepte dient dazu, dem Lesenden die Suche nach speziellen Rezepten zu erleichtern. Den Schluss bildet der Einband, in welchem sich auch eine kurze Biographie sowie ein Bild der Autorin befindet.

Einblicke in die Welt der antiviralen Pflanzen

Die bekanntesten und auch ältesten Heilmittel aus dem Bereich der Naturheilkunde sind wahrscheinlich der Meerrettich und Ingwer. Tatsächlich wirken diese beiden Wurzeln auch gegen Viren. Aber damit sind sie gewiss nicht alleine, wie uns das vorliegende Buch beweisen wird. Die Natur ist reich an antiviralen Pflanzen. Doch leider sind die wenigsten davon für diese Wirkungsweise allgemein bekannt. So beispielsweise die Kapuzinerkresse. Dass diese im eigenen Garten angepflanzt wird, ist gar nicht so selten. Allerdings wird diese, in der Regel ohne zu wissen, dass die Pflanze über eine antivirale Wirkung verfügt, lediglich als Dekoration für sämtliche Gericht verwendet. Das ist auch eine gute Idee, denn die Kletterpflanze schmeckt schön scharf und kurbelt zudem den Stoffwechsel an. Aus diesem Grund kann sie beispielsweise auch bei der Entgiftung des Körpers unterstützen. Dies führt wiederum dazu, dass es auch den Viren und Bakterien an den Kragen geht, die sich in unserem Organismus breitgemacht haben. Diese antivirale und antibakterielle Wirkung der Kapuzinerkresse ist insbesondere den enthaltenen Senfölen zuzuschreiben. Sie sind für den charakteristisch scharfen Geschmack der Kapuzinerkresse verantwortlich und können die Vermehrung von Viren, Bakterien und Pilzen im Körper von Säugetieren verhindern. Auch wenn diese Eigenschaft des Gewächses häufig nicht wirklich bekannt ist, so ist sie wahrlich keine neue Entdeckung. In ihrer Heimat Peru hat man die Kapuzinerkresse beispielsweise seit ältester Zeit zur Behandlung von Wunden eingesetzt. Doch wie macht man sich die antivirale Wirkung der Pflanze nun zunutze? Häufig kann man aus Heilkräutern einen Tee kochen und die Wirkstoffe somit dem Körper zuführen. Im Fall der Kapuzinerkresse ist dies jedoch wenig sinnvoll. Durch das Trocknen des Krautes und das anschließende Aufkochen verfliegt der Großteil an Wirkstoffen. Daher kommen andere Anwendungsmöglichkeiten zum Einsatz. Welche zwei die Autorin empfiehlt, verrät sie dir in ihrem Buch.

Neben der Kapuzinerkresse überraschen noch weitere Heilpflanzen mit ihrer antiviralen Wirkung. Andere wiederum zählen generell zu den eher unbekannten Pflanzen, dabei verfügen sie aus naturheilkundlicher Sicht über ein großes Potential. Den japanischen Staudenknöterich haben beispielsweise die wenigsten auf dem Schirm. Dabei weist er laut der Autorin blutreinigende, entzündungshemmende, leberschonende, antibiotische, pilzhemmende, wundheilende und fiebersenkende Eigenschaften auf. Ganz abgesehen von seinem antiviralen Potential. Leider ist das Gewächs – wenn überhaupt – heutzutage als gefürchteter Neophyt bekannt. Unter Neophyten versteht man Pflanzen, die direkt oder indirekt sowie bewusst oder unbewusst vom Menschen nach 1492 in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie auf natürliche Weise eigentlich nicht vorkamen. Die Gefahr, die von solchen gebietsfremden Pflanzen ausgeht, liegt in der unkontrollierten Ausbreitung dieser. Diese hat nämlich oft zur Folge, dass in dem betroffenen Gebiet heimische Arten verdrängt werden. So ist es auch beim japanischen Staudenknöterich der Fall. Alle Pflanzen dieser Art, die sich in Europa angesiedelt haben, stammen von einem einzigen Gewächs ab, welches vor etwa 200 Jahren aus Asien eingeführt wurde. Trotz dem Gefahrenpotential, welches von der Pflanze für unsere heimischen Artgenossen ausgeht, machen die Inhaltsstoffe des japanischen Staudenknöterichs das Gewächs zu einem wirksamen Heilmittel. Siegrid Hirsch gewährt dem Lesenden einen Einblick in ihre persönliche Anwendungsempfehlungen. Auch die dazu passenden Rezepte für zwei mögliche Tinkturen sowie einen Essigansatz und Sauerhonig sind in dem Buch zu finden.

Optischer Gesamteindruck

Natürlich zählt zu einem idealen Lesevergnügen neben den niedergeschriebenen Inhalten auch ein ansprechender optische Gesamteindruck. Hält man das Buch in den Händen, wirkt es auf den ersten Blick direkt sehr farbenfroh und ästhetisch. Durch diesen Look lädt das Buch förmlich dazu ein, das Lesevergnügen zu starten. Insbesondere bei Sachbüchern bringen bunte Bilder und farbenfrohe Grafiken eine gewisse Leichtigkeit. Man fühlt sich somit nicht erschlagen durch all das Wissen und verwendete Fachbegriffe. Diesen Charme vermittelten übrigens auch die zuvor rezensierten Bücher, welche ebenfalls durch den Freya Verlag herausgegeben wurden. Bilder und Grafiken dienen dazu, das Buch aufzulockern und stellen für den Lesenden eine Hilfestellung zur Erkennung der Pflanzen dar. Darüber hinaus werden grafische Elementen und Farben verwendet, um spezielle Rubriken zu kennzeichnen. Damit ist beispielsweise die wiederkehrende Grafik zur Kennzeichnung des Abschnitts Empfehlenswerte Anwendungen gemeint. Durch die Wiederholung der Symbole zieht sich ein roter Faden durch das Buch. Bei insgesamt 192 Seiten geballtem Wissen ist dies auch hilfreich, um auf der Suche nach speziellen Informationen schnell fündig zu werden.

Über die Autorin Siegrid Hirsch

Für die Autorin Siegrid Hirsch war das Thema Heilpflanzen von Jugend an von großem Interesse. Grund dafür ist möglicherweise ihr Aufwachsen in einer unberührten Landschaft im östlichen Zipfels Österreichs. Auch ihre Mutter hat die Autorin bereits früh in den Gebrauch von Heilpflanzen eingeweiht. So kam es, dass Siegrid Hirsch nach ihrer Heirat und Geburt der Kinder ein immer größer werdendes Interesse an alternativen Heilmethoden entwickelte. Mit ihrer Heilpflanzen- und Botaniker-Ausbildung schuf sich Siegrid Hirsch ein Fundament für ihre weitere Arbeit. Zwar arbeitete sie lange Zeit als Redakteurin und Moderatorin für Hörfunk und Fernsehen beim ORF. Ihr Engagement bezüglich Heilpflanzen brachte sie jedoch auch nebenbei in den Vorstand des größten Kräutervereins Österreichs. Dort führt sie seit 2002 die Redaktion der Zeitschrift „Gesundheitsbote“. Seit 1996 arbeitet sie auch als erfolgreiche Autorin und schreibt an ihren Pflanzenbüchern. Gemeinsam mit Felix Grünberger entstand beispielsweise das große Kräuterhausbuch Die Kräuter in meinem Garten. Seit 1996 wird dieses immer wieder neu aufgelegt und mit den neuesten Informationen rund um aktuelle Trend-Pflanzen, deren Anwendungen sowie passenden Rezepten ausgestattet. Die Lesenden können sich über ansprechende Farbfotos und konkrete Anbauanleitungen freuen. Durch ergänzende Themen wie zugeordnete Edelsteinenergien, Kräutermagie und Schüßler Salzen wird das Buch zu einem ausführlichen Werk, welches moderne wissenschaftlichen Erkenntnisse mit traditionellen Überlieferungen und ganzheitlichen Ansätzen verbindet.

Fazit

Die Autorin kombiniert in ihrem neuesten Werk Antivirale Pflanzen altes Wissen aus der Naturheilkunde mit der modernen Welt. Viele suchen in der Pflanzenwelt nach alternativen Methoden, ihren Körper zu unterstützen und zu schützen. Und das zurecht. Die Natur birgt viele Schätze, die unser Immunsystem stärken können. Damit man das volle Spektrum des Themas verstehen kann, werden dem Lesenden immer wieder in diesem Buch allgemeine Informationen rund um das Wirken von Viren und Bakterien vermittelt. Auch wie man seinen Körper ganzheitlich unterstützen kann und sein Immunsystem möglichst fit hält, ist Bestandteil dieses Buches. Der Fokus liegt jedoch darauf, 15 Heilpflanzen vorzustellen, die eine antivirale Wirkung aufzeigen. Die Autorin macht dies auf eine sehr verständliche und praxisbezogene Art und Weise. Sie vermittelt allgemeine Informationen zu den jeweiligen Pflanzen und erklärt, wie man diese sammelt und verarbeitet. Außerdem wird jedem Kraut eine empfehlenswerte Anwendung mit konkreten Rezepten beigefügt. Dadurch entsteht ein Ratgeber, welcher mögliche Anwendungen von Heilpflanzen mit antiviraler Wirkung zur Unterstützung unseres Immunsystems übermittelt, die für den Lesenden leicht nachzumachen sind. Denn Ziel ist es, den Lesenden mit den notwendigen Informationen auszustatten, sodass man das eigene Immunsystem gegen Viren jeder Art bestmöglich aufstellen kann.

Mit diesem Thema trifft die Autorin den Zahn der Zeit. Wir stecken noch immer in einer Pandemie und dieses Werk stellt der Leserschaft wertvolle Informationen zur Verfügung, die neben den allgemein gültigen und wertvollen Hygienemaßnahmen dazu beitragen können, sich selbst vor Viren unterschiedlicher Art zu schützen. Damit wird das Werk zu einem Mittel zur Selbsthilfe. Die Autorin stellt jedoch auch klar heraus, dass die Behandlung mit Heilkräutern lediglich eine Ergänzung zur schulmedizinischen Betreuung darstellt. Außerdem darf gesundes Essen, eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie genug Schlaf und Bewegung nicht fehlen. Aus diesem Grund vermittelt Siegrid Hirsch ihren Leser:innen auch, wie wichtig die Reduktion von körperlichem und seelische Stress ist.

All diese wertvollen Informationen in Kombination mit einem modernen Design und einer ansprechenden Bildersprache machen das Druckwerk Antivirale Pflanzen zu einem empfehlenswerten Buch für Heilpflanzen-Kenner und die, die es noch werden wollen. Aus diesem Grund möchten wir eine ehrliche Kaufempfehlung aussprechen und wünschen allen zukünftigen Leser:innen viel Freude am Eintauchen in die Welt der antiviralen Pflanzen.


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