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Dattelbaum, Dattelpalme

Dattelbaum

Dattelbaum, Dattelpalme

(Phoenix)

Gattung der Familie Palmen, mit zweihäusigen Blüten, astigen Kolben, der von einer einfachen Blütenscheide umgeben ist, einem 3 zähnigen Kelche und einer 3 blättrigen Blume, ans welche eins fleischige Beere folgt.




Gemeine Dattelpalme

(Ph. dactylifera)

Dattelbaum einen schnurgeraden, aufrechten, 10 – 20 Meter hohen Stamm, mit 3 – 4 Meter langen, eine dichte Krone bildenden Blättern, deren unterste Abschnitte kurz, dreiseitig und stechend, die oberen dagegen gespitzt und mit einer Stachelspitze versehen sind. Der Blattstiel und die Blattspindel, welche beide zusammengedrückt sind, haben einen gerundeten Rücken. Die blattwinkelständigen, großen, astigen und sehr reich-blütigen Kolben sind mit einer bauchigen, an der Spitze lappen-förmig-geschlossenen, zartwelligen, abfälligen Blütenscheide versehen. Die kleinen, offenen, gelblich-weißen, männlichen Blüten haben ausgebreitete, längliche Blumenblätter und eine 6 eckige Scheibe in der Mitte.

Die minder zahlreichen, weiblichen Blüten haben zusammenneigende, rundliche Blumenblätter und 6 kurze Staubgefässe am Grunde des Pistills. Die länglich-runden Früchte, von welchen sich gegen 200 in einem Kolben befinden, sind blassgelb bis hochrot und bräunlich. Findet sich im südwestlichen Asien und in der nördlichen Hälfte Afrikas und wird in Ost- und Westindien, wie im südlichen Europa angepflanzt.

Die getrockneten Früchte des Dattelbaum kommen unter dem Namen Datteln in den Handel. Dieselben sind fast walzig oder auch etwas kugelig, rotbraun oder orangerot, mehr oder weniger runzelig und am Grunde meistens noch mit dem Kelche und der Blume umgeben. Zwischen der dünnen äußeren und der etwas faserigen inneren Fruchthaut liegt ein sehr süßes, zuckerhaltiges Fleisch und ein fast walziger, hellbrauner, auf einer Seite mit einer tiefen und breiten Längsfurche durchzogener Same, der ein hartes, hornartiges Eiweiß einschließt. Sie kommen aus Nordafrika über Marseille und Trieft zu uns und werden im Handel 2 Sorten unterschieden, nämlich die größere alexandrinische Dattel mit einem saftigeren, sehr süßen Fleische und die kleinere barbarische Dattel von blässerer Farbe und mit einem trockenen, weniger süßen Fleische.




Anwendung

Wegen ihres Gehaltes an schleimigen Stoffen und Zucker werden sie als einhüllend, nährend und reizmindernd, bei uns aber nur noch selten gebraucht, dagegen bilden sie heute noch einen Bestandteil mancher Brustspecies und in ihrer Heimat nicht nur ein Hauptnahrungsmittel für Menschen, Pferde und Kamele, sondern dienen auch im reifen, wie im unreifen Zustande als Heilmittel und zur Bereitung eines Syrups, eines weinartigen Getränkes und Essigs. Auch in Europa ist ihr Verbrauch als Tafelobst weit bedeutender, wie der als Arzneimittel. In frischem Zustand leisten sie bei entzündlichen Brustkrankheiten gute Dienste.

Dattelpflaume

(Diospyros)

Gattung der Familie ebenholzartige Bäume, mit zweihäusigen und gemischten Blüten, 4 spaltigem Kelch und 4spaltiger, krugförmiger Blume, auf welche eine acht- bis zwölffächerige Beere folgt.

Ebenholz-Dattelpflaume

(D. Ebenum)

Echtes Ebenholz, ein 10 – 12 Meter hoher Baum, mit schwarzer, an den jnngen Asten grauer oder weißlicher Rinde, breit-lanzettförmigen und glatten Blättern, rauer Knospe, und gehäusten, stiellosen, in den Achseln sitzenden zweihäusigen Blüten.
Findet sich in Ostindien und besonders aus Ceylon.

Schwarzholzige Dattelpflaume

(D. melanoxylon)

Mit länglich, lanzettförmigen, fast gegenüberstehenden, jung flaumigen Blättern und 5 spaltigen Blüten. Sie ist ein 6 – 7 Meter hoher Baum, mit vielen Ästen und blassgelben Blumen. Findet sich gleichfalls auf dem Festland von Ostindien. Diese beiden Dattelpflaumenarten liefern das ostindische Ebenholz.




Anwendung

Dieses schwarze, schwere Holz wird von Ostindien aus in Handel gebracht und zu den feinsten Tischler- und Drechslerarbeiten verwendet. Um diese Hölzer zu polieren, braucht man die beste Tinte, in der man etwas Sappanspäne und Alaun kocht, um der Schwärze einen Purpurglanz zu geben. Dann bedient man sich zuerst eines harten, hierauf eines weichen und schließlich eines wollenen Lappens und etwas Wachses. Des Ebenholzes wird schon im alten Testamente gedacht, und zwar in 4 Sorten:

  • Sittim
  • Achalim
  • Almugim
  • Hobnim.

Es war damals sehr teuer und man verfertigte in jener Zeit hauptsächlich die Scepter der Könige daraus, wie dies zum Teil heutzutage noch geschieht.

Bildnachweis: By Nepenthes (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons

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