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Linde

Silber-Linde

Linde – (Tilia)

Gattung der Familie Lindengewächse mit 5 blättrigem, gefärbtem, abfälligem Kelche und 5 Blumenblättern.

Kleinblättrige Linde

(T. parvifolia)

Steinlinde, Winterlinde, Berglinde, Spätlinde ist ein 20 – 30 Meter hoch werdender Baum mit dickem Stamme, rissiger, grauer oder schwarzbrauner Rinde und großem geschlossenem Wipfel. Das Deckblatt einer jeden Trugdolde ist dein gemeinschaftlichen Blütenstiele angewachsen. Dasselbe ist lineal länglich, stumpf nach unten verschmälert, häutig, fast pergamentartig, zierlich geädert und grünlich gelb. Die Blüten sind weißlich und die Kapseln erbsengroß und dunkelbraun.

Wächst in Gebirgswäldern fast durch ganz Europa. Blüht im Juli.

Großblättrige Linde

(T. Grandiflora)

Sommerlinde, Wasserlinde, Frühlinde, ist ein in Größe und Wuchs dem vorigen ähnlicher Baum, unterscheidet sich jedoch von ihm durch die armblütige Trugdolde und die fast doppelt so große, mit 4-5 stark vorspringenden Längsriefen versehene Kapsel. Wächst in den Wäldern des südlichen und mittleren Europas wild und kommt weiter nördlich nur noch angepflanzt vor. Blüht im Juni. Von diesen beiden Arten werden die ganzen Blütenstände mit den Deckblättern als Lindenblüten gesammelt und zum Arzneigebrauch getrocknet. Der starke, angenehme Geruch der frischen Blüten geht beim Trocknen größtenteils verloren, ihr Geschmack ist süßlich-schleimig. Dieselben enthalten als vorherrschende Bestandteile ätherisches Öl, Zucker und eisengrünenden Gerbstoff.



Anwendung

Die Lindenblüten werden als krampfstillendes und gelind schweißtreibendes Mittel, hauptsächlich bei leichteren Lungenkatarrhen und rheumatischen Beschwerden, im Teeaufguss angewendet, und sind in vielen Gegenden als ein gewöhnliches Volksmittel beliebt. Ebenso ist auch das destillierte Wasser an vielen Orten in Anwendung.

Außerdem bedient man sich auch noch der Lindenkohle, da sie besonders zart ist, gerne als Arzneimittel und zu mancherlei anderen Zubereitungen, insbesondere als gereinigte Holzkohle zu Zahnpulvern, indem man 2 Teile Lindenkohle und 1 Teil Salbei so fein als möglich pulverisiert, und wendet sie schließlich als fäulniswidriges Mittel innerlich und äußerlich an.

In der Homöopathie gilt die Lindenkohle vorzugsweise als fäulniswidriges Mittel, wird aber auch sonst noch bei verschiedenen Leiden – Kopfschmerzen, Augen- und Nasenbluten, Hämorrhoidalbeschwerden, Lungen- und Luftröhrenleiden, Cholera, Muttermälern, Nesselausschlag, Gelbsucht, Nerven- und Wechselfieber und Quecksilbersiechtum gerühmt.

In der Industrie verwendet man das Holz beider Arten zu Schreiner-, Drechsler- und Schnitzarbeiten, den Bast zu Rinden und Matten und die Kohlen zum Zeichnen.

Lindenblätter in Green Smoothies

Die grünen Blätter der Linde sind kraftvolles Pflanzengrün und werden heutzutage sehr gerne in Green Smoothies verwendet. Ausserdem schmecken diese sehr gut und haben einen sehr hohen Proteingehalt, der im Laufe des Jahres allerdings abnimmt. Von daher sind jüngere Lindenblätter den älteren vorzuziehen.

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Bildnachweis: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56155

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