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Amberbaum

Amberbaum

Amberbaum

(Liquidambar)

Gattung der Familie Plataneen. Es sind Bäume mit wechselständigen, ganzen oder handförmig gelappten und gesägten Blättern, deren Nebenblätter hinfällig sind, und die gehüllte kopfförmige Blütenkätzchen haben. Von den drei Arten dieser Gattung wächst die eine in Mexiko, die andere im Orient und die dritte im südlichen Asien.

Amerikanischer Amberbaum

(L. Styraciflua)

Ist ein schöner 10-15m hoher Baum mit langgestielten, zuweilen 7spaltigen, 4-6cm langen und breiten, oberseits gesättigt grünen und glänzenden, unterseits blässeren und matteren Blättern. Von seinen Kätzchen, die gleichzeitig aus den Gipfelknospen sich entfalten, find die kugeligen oder eiförmigen, männlichen traubig gestellt, während die weiblichen einzeln an ihren langen Stielen hängen. Blüht im März und April, findet sich in den Südstaaten Nord-Amerikas und in Mexiko.

Morgenländischer Amberbaum

(L. orientale)

Ist ein dem vorigen ähnlicher, aber etwas niedrigerer Baum mit völlig kahlen Blättern. Derselbe wächst im Orient.

Alting’scher Amberbaum

(L. Attingianum)

Ist ein riesenhafter Baum von 50-60m Höhe, dessen langgestielte, lederige Blätter, oberseits lebhaft grün und glänzend,unterseits aber blasser und dessen Kätzchen nahezu wie bei der ersten Art gestellt sind. Findet sich auf den Inseln des indischen Meeres, woselbst er große Wälder bildet. Das Holz wird, da es sich sehr schön polieren lässt, von Tischlern und Möbelschreinern zu Kunstarbeiten sehr häufig verwendet, trotzdem es nicht besonders dauerhaft ist.
Diese drei Baumarten liefern den balsamischen Saft, der als flüssiger Storax in den Handel kommt und als eine klebrige Masse von der Konsistenz des Terpentins sich zeigt, die auf der Oberfläche dunkelbraun, nach Hinwegnahme der oberen Schichte aber bräunlich oder trüb grünlich-grau erscheint und beim Umrühren mehr oder weniger kernige
Unreinlichkeiten und eingeschlossene Wassertropfen erkennen lässt. Der Rest besitzt einen angenehmen Storaxgeruch, einen scharf gewürzhaften Geschmack und ist größtenteils im süssen Weingeist löslich. Derselbe enthält vorzugsweise Harz, ätherisches Öl und Benzoesäure.




Anwendung

Dieser flüssige Storax besitzt, wie die übrigen balsamischen Stoffe, eine erregende, belebende und auflösende Wirkung, wird aber demungeachtet wegen seiner meist ungleichen und unreinen Beschaffenheit nur äußerlich in Salbenformen, bei eiternden Wunden und Geschwüren, bei Frostbeulen und andern trägen Geschwulsten angewendet. Er bildet ferner einen Bestandteil der in den Apotheken noch vorkommenden Storaxsalbe. Gegen Krätze wird er von Pastau statt des teuren Perubalsams empfohlen, auch als Seife dagegen gebraucht. Inzwischen wird er hauptsächlich als Wohlgeruchsmittel verwertet und kommt als solches in dem Ofenlack, dem Ofenstorax und in Räucherkerzen vor.

Bildnachweis: CC BY-SA 2.1 es, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=175809





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