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Wasserschierling

Giftiger Wasserschierling

Wasserschierling

(Cicuta)

Gattung der Familie Doldenträger, mit 5 zähnigem Kelchsaum, dessen Zähne blattig sind, und verkehrt-herzförmigen mit einem einwärts gebogenen Läppchen versehenen Blumenblättern.

Giftiger Wasserschierling

(C. virosa)

Giftiger Wüterich hat einen umgekehrt-eiförmigen oder verkehrt-kegeligen, geringelten, mit fast quirligen, starken, einfachen Zasern dicht besetzten, fleischigen, querfächerig-hohlen Wurzelstück, der 1 — 1 ½ Meter hohe Stengel treibt, die an den unteren Gelenken wurzelnd, oberwärts astig sind. Die unteren gestielten Blätter haben stielrunde röhrige Blattstiele, während die oberen, auf etwas bauchigen Scheiden sitzenden Blätter weniger zusammengesetzt sind und schmälere Blättchen und Zipfel haben. Ans die weißen Blumen folgen 6 mm lange Früchte, die dunkelbraun gestreift sind.

Wächst in Gräben, Teichen uud Sümpfen und blüht im Juli und August.

Die Blätter – Wasserschierlingkraut – welche frisch beim Zerreiben einen an die Sellerie erinnernden Geruch und einen petersilienartigen Geschmack besitzen, werden beim Trocknen fast geruch- und geschmacklos.



Anwendung

Dieselben besitzen, wie die ganze Pflanze, eine giftige, betäubend-scharfe Wirkung und werden ähnlich wie die Blätter des gefleckten Schierlings äußerlich als zerteilendes Mittel in Pflasterform hier und da noch angewendet. Gegenmittel bei Vergiftungen durch Schierling sind: Zuerst irgend ein Brechmittel, je kräftiger, um so besser, dann Essig, und viel schwarzer Kaffee. Da der Wasserschierling sehr leicht mit der Petersilie, dem Gartenkerbel, obwohl dieser feiner ist, mit Paftinak und der gemeinen gelben Rübe, der Hundspetersilie und der Gleiße verwechselt werden kann, ist stets Vorsicht geboten. Es sind gerade hier schon sehr viele unheilvolle Verwechslungen vorgekommen.

In der Homöopathie dagegen wird die Tinktur des aus dem frischen Wurzelstock gepressten Saftes als wirksames Mittel gegen langwierige Hautausschläge, langwierige Unterleibs- und Harnbeschwerden, verschiedene Geistesstörungen, Krämpfe, Wurmfieber, Gesichtstäuschung und Gehörleiden geschätzt. Diese Tinktur gehört auch unter die gegen die Cholera empfohlenen Mittel.
Man gibt 1 – 2 Tropfen der 1., 2. oder 3. Verdünnung täglich 1 – 2 mal, nach Umständen aber auch öfters.

Die homöopathischen Tierärzte wenden diese Pflanze bei epileptischen Zufällen, bei Zuckungen und Krämpfen, namentlich der Staupe der Hunde, dann bei Starrkrampf und Kinnladenkrampf an.
Sie geben 6.- 12. Verdünnung.

Bildnachweis: By H. Zell (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons



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