Hauptmenü

Kramerie

Krameria Grayi

Kramerie

(Krameria)

Gattung der Familie Rathaniengewächse mit innen gefärbtem, abfälligem, 3 – 4-blättrigem Kelche, von welchem 3 Kelchblätter gleich, 1 oder 2 aber ungleich sind, ferner 4 – 5 unterständigen Blumenblättern, von welchen 3 mit einer kleinen Platte benagelt und am Grunde meist verwachsen, die 2 übrigen aber sitzend, dicklich und getrennt sind. Die auf die Blume folgende holzig lederige, widerhakig igelborstige Nuss ist 1-sämig.

Dreimännige Kramerie

(Kr. triandria)

Ist ein kleiner, 15 cm hoher Strauch mit sehr großer, astiger Wurzel und sparrig vielastigem Stamme, dessen untere, niederliegende, oft 60 – 80 cm lange, unterwärts schwärzliche und kahle Äste nach oben, wie alle krautigen Teile, graulich seidenhaarig sind. Die kurz gestielten Blüten sind unter dem Kelche mit 2 Deckblättern versehen, wobei die 2 längeren, getrennten Blumenblätter lineal spatelig, spitz und blassrot, die beiden kürzeren rundlich vertieft, schuppig, runzelig und blassrot sind. Wächst an trockenen Stellen am Abhang der Anden in Peru. Die Wurzel dieses Strauches befindet sich unter dem Namen Ratanhiawurzel in unseren Apotheken. Die selbe besteht aus einem unregelmäßigen, knollenförmigen, bis 6 cm dicken Wurzelstock, der zahlreiche dünnere und dickere, 30 – 60 cm lange, hin- und hergebogene, meist verzweigte Wurzeläste hat, welche außen dunkelbraunrot, runzelig, zum Teil querrissig und warzig, auf dem Querschnitte hellrot und zimtbräunlich sind und aus einer ablösbaren Rinde und einem helleren holzigen Kerne bestehen. Der Geruch ist merklich, der Geschmack, zumal der Rinde, aber stark zusammenziehend bitterlich. Der wirksame Bestandteil ist eisengrünender Gerbstoff.



Anwendung

Die Ratanhiawurzel wird als ein ganz vorzügliches, rein zusammenziehendes stärkendes Heilmittel geschätzt, welches in sehr vielen Fällen, namentlich bei schwächenden und insbesondere bei gewöhnlichen Blutflüssen, bei Schleimflüssen der Atmungs- und Harnwerkzeuge, Diarrhöen etc., in Pulver, Aufguss oder Abkochung angewendet wird.
Häufig werden auch der Auszug und die Tinktur verordnet.
Auch zu Mund- und Zahnmitteln findet sie ihre Verwendung.
Man gibt das Pulver zu ½ —1 ½ g, ebenso den trockenen Auszug in Pulver, Pillen oder Auflösung. Die Abkochung aus 15 bis 30 g auf 180 g. Durchseihung, die Tinktur (1 : 5) zu 20 – 40 Tropfen einige mal des Tages.

Bildnachweis: Stan Shebs [GFDL, CC BY-SA 3.0 or CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons



Ähnliche Einträge


Kommentare sind geschlossen.