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Süßholz

Gemeines Süßholz

Süßholz

(Glyzyrrhiza)

Gattung der Familie Schmetterlingsblümler mit 5 zähnigem oder 2 lippigem Kelche, spitzem, 5 blättrigem Schiffchen der Schmetterlingsblume und eirunder oder länglicher, zusammengedrückter, 1 fächeriger nnd 1 – 4 samiger Hülse.

Gemeines Süßholz.

(G. glabra)

Lakrizenholz, hat einen, unter der Erde lange, fingerdicke und dickere Ausläufer bildenden, Wurzelstock, welche in gewissen Entfernungen über dem Boden Stengel treiben, die aufrecht 0,75 – 1 Meter hoch, einfach und nebst den Blattstielen flaumig sind. Die deutlich gestielten Fiederblättchen sind unterseits auf den Nerven und Adern fläumlich. Der röhrige, 2 lippige Kelch ist flaumig und klebrig-drüsig. Die violetten Blumenblätter haben weißliche Nägel und die Fahne ist mit satteren Streifen gezeichnet. Die holperigen Hülsen sind rötlich-braun.

Wächst im südlichen Europa von Spanien bis nach Taurien, dort sowie in einigen Gegenden Deutschlands wird es im großen angebaut und blüht im Juni und Juli.

Der Wurzelstock dieser Pflanze ist das bei uns gebräuchliche Süßholz oder die Süßholzwurzel. Es sind 30 cm lange und längere finger- bis 10 cm dicke stielrunde Stücke, die außen braun, in’s grauliche spielend, längsrunzelig, innen gelb, auf dem Querschnitte strahlig sind, einen schwach-süßlichen Geruch, einen stark süßen, zuletzt leicht bitterlichen und kaum schärflichen Geschmack besitzen und als charakteristische Bestandteile Süßholzzucker und kratzendes Harz enthalten.



Anwendung

Das Süßholz kommt als ein, die Absonderung in den Schleimhäuten beförderndes Mittel bei katarrhalischen Entzündungen der Atmungsorgane, auch als Geschmack verbesserndes Mittel bei übel- schmeckenden Arzneien in Pulver, in Aufguss und in Abkochung meist als Unterstützungsmittel häufig in Anwendung. Präparate sind der aus dem Saft der frischen Wurzel bereitete Auszug, Lakritzensaft oder Lakritz, Bärendreck und der ans der trockenen Wurzel bereitete Süßholzauszug. Es bildet ferner einen Bestandteil der Brustspezies und mehrerer Arten von Brusttäfelchen.

In der Tierheilkunde wird die Süßholzwurzel höchstens bei rasch verlaufenden Krankheiten der Atmungsorgane, selten für sich allein, mei- stens als Zusatz zu wirksamen Arzneistoffen in Pillen- und Latwergenform in der Gabe von 15 – 30 – 45 g, bei größeren Haustieren von 1,826 bis 7,5 g bei Hunden verabreicht.

Der Süßholzsaft kann kleineren Haustieren bei Katarrhen der Atmungsorgane in Pillen- und Latwergenform, auch in Auflösung zu 3,75 g und darüber gegeben werden.

Stachelfrüchtiges Süßholz.

(G. echinata)

Unterscheidet sich von der vorhergehenden Art durch lanzett-längliche, nach vorn verschmälerte, stachelspitzige, unterseits nicht klebrige, dafür aber drüsig punktierte Fiederblättchen, ferner durch ansehnliche, länglich-lanzettliche, zugespitzte Nebenblätter, kopfförmige kurzgestielte Ähren und ovale, igelborstige, 2 samige Hülsen.

Wächst in Italien, im südöstlichen Europa und im mittleren Asien.

Diese Pflanze liefert das russische Süßholz. Es besteht meistens aus geschälten, zum Teile dickeren Stücken und besitzt eine geringere Süße als das gemeine Süßholz.



Anwendung

Dasselbe wird da, wo es in Deutschland in den Apotheken vorkommt, gerade so wie das gemeine Süßholz benutzt.

Bildnachweis: By Pharaoh han (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

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