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Erdrauch

Erdrauch

Erdrauch

(Fumaria)


Erdrauch Steckbrief

Wirkung: Der Erdrauch hat eine regulierende Wirkung auf die Galle. Dies bedeutet, dass eine zu starke Gallensekretion durch die Leber abgemildert und eine zu schwache Gallenfunktion verstärkt wird.

Vorkommen: in Europa und Asien heimisch

Verwendete Pflanzenteile: Erdrauchkraut, das getrocknete Kraut

Sammelzeit: Mai bis Oktober

Anwendung: Krampfartige Beschwerden im Bereich der Gallenblase und der Gallenwege sowie des Magen-Darm-Traktes.

Zubereitung und Dosierung als Tee: 2-3 g des getrockneten Erdrauchkraut mit siedendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abgeseihen. Bei Gallenbeschwerden jeweils vor den Mahlzeiten 1 Tasse Tee warm trinken.

Tipp: Tee aus „Erdrauchkraut“

Der Hauptwirkstoff des Erdrauch, das Alkaloid Fumarin, steht im Ruf, leicht giftig zu sein. Wobei auch hier wie bei allen Stoffen gilt: Die Dosis macht das Gift.


Magisches und Mystisches

Der Erdrauch wird dem Planeten Saturn und dem Element Erde zugeordnet. Er dient als Zusatz zu Bannräucherungen. Reibt man die Schuhe mit der Wurzel ab und vergräbt die Wurzel anschließend vor der Haustür, so soll er auf magische Weise Geld ins Haus bringen 🙂




Altes Wissen

Gattung der Familie Erdrauchblümler, mit 2 blättrigem, abfälligem Kelche, 4 zusammenfließenden Blumenblättern, von welchen das obere am Grund gespornt, das untere spatelförmig, die beiden übrigen, mit jenen kreuzständig, gleich gestaltet sind, mit ihren verdickten Spitzen zusammenhängen und die Befruchtungsorgane bergen. Die nussartige, einsamige Frucht ist nicht aufspringend.

Gemeiner Erdrauch

(F. officinalis)

Feldraute, Taubenkropf, hat einen 15 – 30 cm hohen, bald nur oberwärts astigen, bald von seinem Grunde an weitschweifig-verzweigten, röhrigen, zarten und ziemlich saftigen Stengel, dessen untere Blatter gestielt, die oberen dagegen sitzend sind. Von den gesättigt-rosenroten Blumen haben die beiden inneren Blumenblätter an der Spitze einen schwarzpurpurroten Flecken. Findet sich auf angebautem Lande, auch auf Schutthaufen und unbebauten, sandigen Stellen Europas und blüht vom Mai bis zum Herbst. Die ganze blühende Pflanze – Erdrauchkraut oder Taubenkropfkraut – hat einen kaum merklichen Geruch und einen unangenehm bitteren und etwas salzigen Geschmack. Dasselbe enthält als wichtigsten Bestandteil einen noch nicht genau bekannten bitteren Stoff.

Anwendung

Das Kraut gehört zu den auflösend stärkenden Mitteln und reiht sich zunächst dem Löwenzahn an.

In mäßigen Gaben befördert dasselbe die Verdauung, stärkere Gaben veranlassen jedoch Kolikschmerzen, Durchfall und bewirken eine Vermehrung des Harns. Man wendet es zur Unterstützung des Vegetationsprozesses und Beförderung der Ab- und Aussonderungen bei langdauernden und schwächenden Leiden der Unterleibsorgane, bei Verstopfungen, auch infolge vernachlässigter Wechselfieber und gegen diese selbst infolge der Verstopfung, bei Stockungen im Pfortadersystem, demgemäß bei Gelbsucht, Missstimmung, Mutterbeschwerden, Hämorrhoiden, mangelndem Monatsfluss, gegen Flechten, Krätze, dauernde Leiden der Schleimhäute, Schleimflüsse, langwierigen Lungenkatarrh und Schwindsucht an.

Man gibt den frisch ausgepressten Saft zu 30 – 120 g täglich allein oder mit anderen Kräutersäften und Molken. Selten gibt man die Abkochung oder den Aufguss des trockenen Krautes. In diesem Falle jedoch gibt man 15 bis 24 g auf 180 g Durchseihung innerhalb 24 Stunden. Das gebräuchlichste Präparat ist das wässerige Extrakt, wobei man das mit siedendem Wasser ausgegossene, getrocknete Kraut längere oder kürzere Zeit einweicht und die Durchseihung dann abdampft. Man nimmt 3,75 g des Tages entweder in Pillen oder Misturform.

Bildnachweis: By H. Zell – Own work, CC BY-SA 3.0, Link

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