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Storaxbaum, Storax

Blüten und Knospen des Styrax dasyanthus

Storaxbaum, Storax

(Styrax)

Gattung der Familie Sapotillgewächse mit freiem, fast glockigem, 5 – 7 zähnigem Kelche, trichteriger, 3 – 7, jedoch meist 5 teiliger, auf dem Kelche befestigter Blume und trockener Steinfrucht, die meist eme einfächerige und 1 samige Steinschale hat.

Gebräuchlicher Storaxbaum

(St. officinalis)

Ist ein vielastiger, 5 – 8 Meter hoher Strauch oder Baum, dessen ältere Zweige stielrund und kahl sind. Die weiße, außen filzige, mit 5 – 7 lanzett-länglichen, spitzen Zipfeln versehene Blume ist wohlriechend. Die fast kugelige, oft aber auch schief und kurz bespitzte Steinfrucht ist etwas runzelig, dabei grünlich und filzig, deren trockenes, häutiges Fleisch sich fast klappig ablöst. Die etwas grubige und furchige Steinschale ist bräunlich-gelb und 1 oder 2 fächerig.

Wächst in den an das Mittelmeer stoßenden Ländern, sowie im Oriente und blüht im Maiund Juni.
Dieser Baum liefert den festen Storax des Handels.

Heutzutage kommen zwei Sorten desselben in Handel:

  1. Storax in Massen

    Unrichtig auch Rohrstorax oder Körnerstorax genannt, aus großen, oft mehrere Kilo schweren unregelmäßigen Stücken bestehend, die von gleichförmiger Beschaffenheit und schwarzbrauner Farbe sind, dabei sind sie harzglänzend, zäh und fast trocken anzufühlen oder doch nur wenig klebrig, werden aber zwischen den Fingern weich. Sie haben einen angenehm-balsamischen Geruch und einen ähnlichen, aber etwas schwachen Geschmack.

  2. Gemeiner Storax

    Ist eine grobpulverige, in festere oder lockere Klumpen zusammengebackene, stets aber leicht zerreibliche Masse, die aus mit Storax getränkten Sägespänen besteht, weshalb diese Sorte auch einen angenehmen Storaxgeruch entwickelt. Dieselbe ist rotbraun und zeigt außen einen weißlichen Beschlag, der unter der Lupe betrachtet, aus lauter feinen nadelförmigen Kristallen besteht. Die Hauptbestandteile des Storaxes sind Harz, ätherisches Öl und Benzoesäure.




Anwendung

Der Storax, welcher nach Art anderer balsamischer Harze eine reizend-erregende Wirkung besitzt und ehemals als innerliches Mittel bei Brustleiden, besonders bei Verschleimung der Lunge im Gebrauche war, wird gegenwärtig fast nur noch äußerlich und zwar zu Räucherungen verordnet. Außerdem bildet er einen Bestandteil mehrerer Räucherpulver, der Räucherkerzen und des Ofenlacks.

Benzoe-Storaxbaum

(St. benzoin)

Gebräuchlicher Benzoebaum, echter Benzoebaum, ist ein Baum von mittlerer Größe mit mannsdickem Stamme, dessen Ästchen, Blütenstiele und Blätter unterseits zwischen den dichten weißen Sternhaaren mit eingestreuten rostbraunen Schülfern besetzt sind. Die weißen Blumen, wie der gestutzt-glockige Kelch sind außen kurz-, aber dichtfilzig und mit 4 – 5 lanzett-linealischen, stumpflichen Zipfeln versehen. Die plattkugelige Frucht ist runzelig, weißlichbraun, holzig, nicht aufspringend und dabei 1 fächerig und 1 sämig.

Wächst auf Java, Sumatra und Borneo, sowie in Siam und Cochinchina.

Der durch Einschnitte in den Stamm jüngerer Bäume ausfließende, an der Luft eingetrocknete harzige Saft ist die gebräuchliche Benzoe oder das Benzoeharz.

Man unterscheidet zwei Hauptsorten:

  1. Benzoe in Körnern.

    Diese Sorte besteht aus geformten, unregelmäßigen Stücken von verschiedener Größe, welche außen blass-ockergelb oder gelbrötlich, fein bestäubt, matt und zum Teil mit fest anhängenden Rindenstücken bedeckt, dabei auf dem Bruch milchweiß und schwach glänzend sind.

  2. Benzoe in Massen.

    Diese Sorte besteht aus großen, schweren Kuchen oder Klumpen, die eine gelbliche oder rötlich-braune, im Innern meist poröse und mit Blasenräumen versehene Masse bilden, in welche milchweiße, auf dem Bruch stark glänzende, oft durchscheinende Körner in größerer oder geringerer Menge eingeschlossen sind. Wenn diese Massen viele der erwähnten Körner und verhältnismäßig wenige Bruchstücke von Rinden und Blättern enthalten, so bilden sie die sogenannte Mandel-Benzoe.
    Es ist dies die gebräuchlichste Sorte, von welcher jedoch selbst wieder im Handel nach der Reinheit und der Menge der Körner mehrere Untersorten unterschieden werden. Die geringern derselben, welche dunkler, meist mehr porös sind und keine oder nur sehr wenige Körner, dagegen viele Rinden und Holzteile enthalten, bilden die gemeine oder ordinäre Benzoe.

Alle Sorten besitzen. Zumal erwärmt, einen angenehmen balsamischen Geruch, einen zuerst süßlich, dann balsamisch-reizenden, stechenden Geschmack und enthalten außer den Unreinigkeiten, Benzoesäure, Harz und ätherisches Öl.



Anwendung

Die Benzoe, welche eine stark reizende Wirkung auf die Schleimhäute äußert, wild heutzutage, selten unvermischt, innerlich bei Verschleimung der Atmungsorgane, sowie bei Stockungen im Pfortader- und Gebärmuttersysteme angewendet, dagegen kommen die Benzoesaure, die Benzoesäure oder die Benzoeblumen in den genannten Fällen und bei Lungenlähmung öfter in Anwendung.

Äußerlich dient die Benzoe zu, Waschwassern bei Untätigkeit der Haut und als kosmetisches Mittel, in Räucherungen, in Pflaster- und Salbenform aber bei Gicht und lähmungsartigen Zuständen. Überdies ist sie ein bewährtes Wundmittel. Gebräuchliche Präparate gibt es außer der Benzoesäure mehrere Tinkturen.

Schließlich bildet die Benzoe einen Bestandteil des kosmetischen Pulvers, des Opium und des wohlriechenden Pflasters und wird als Wohlgeruchsmittel zu Räucherpulvern und Räucherkerzen verwendet.

Bildnachweis: Genet at the German language Wikipedia [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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