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Bärentraube

Bärentraube

Bärentraube

(Arctostaphylos)

Die Bärentraube steht unter Naturschutz und darf nicht wild gesammelt werden.

Entweder man hat die Bärentraube im eigenen Garten oder man muss die Blätter, welche die Heilwirkung beinhalten, kaufen. Als Alternative bieten sich auch die Blätter der Preiselbeere an.

Die Blätter der Bärentraube entfaltet ihre starke Heilwirkung vor allem bei Blasenentzündungen.





Steckbrief

Pflanzenfamilie: Heidekrautgewächse

wissenschaftlicher Name: Arctostaphylos uva-ursi
englischer Name: Bearberry
volkstümliche Namen: Achelkraut, Bärenbeere, Bärentee, Bärentraubenblatt, Gaden, Garlen, Granten, Harnkraut, Mehlbeere, Moosbeere, Sandbeere, Steinbeere, Spanische Heidelbeere, Uschelblätter, Wilder Buchsbaum, Wolfsbeere, Wolfstraube

Verwendete Pflanzenteile: Blätter

Inhaltsstoffe: Arbutin, Bitterstoffen, ätherische Öle, Gerbstoffe, Vitamin C, Alantoin, Flavone, Salizylsäure

Sammelzeit: April bis Oktober, Blätter am besten kurz vor oder während der Blüte


Heilwirkung & Anwendung

adstringierend, antibakteriell, harntreibend, tonisierend

Hilft bei: Blasenentzündung, Bronchitis, Vitamin C Mangel, Blasensteine, Nierenbeckenentzündungen, Nierengries, Bettnässen, Gallenbeschwerden, Kopfschmerzen, Ausfluss

Die Bärentraubenblätter werden vorwiegend bei Entzündungen der Harnorgane (Blasenentzündung !!) eingesetzt. Verantwortlich für die Heilung der Harnorgane ist das enthaltene Arbutin. Arbutin verwandelt sich im Harn in die Wirkstoffe Hydrochinon und Methylhydrochinon, welche stark antibiotisch wirken und somit Blasenentzündungen und Nierenbeckenentzündungen wirksam bekämpfen.


Bärentraubenblätter-Tee

1 Esslöffel Bärentraubenblätter pro Tasse Wasser und ca. 5 Minuten lang abkochen.

Der Tee wird warm getrunken. 1-2 Tassen pro Tag sind eine ratsame Dosierung bei Blasenentzündungen oder Nierenbeckenentzündungen. Bis zu 4 Tassen, wenn die Entzündung stark akut ist.





Weitere Infos zur Bärentraube

Die Bärentraube wird dem Planeten Merkur und den Elementen Erde (Beere) und Wasser (Blätter) zugeordnet. Ein Beutel gefüllt mit Bärentraubenblättern soll die Psyche stärken.

In mittelalterlichen Schriften heißt es, dass die Zweige der Bärentraube am Körper getragen Gespenster und böse Geister abwehren.

Selbst die Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte und der europäische Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP) befürworten die Anwendung von Bärentraubenblätter-Extrakten „bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege.“

Unter dem aus dem Finnischen stammenden Namen “Jakuspak” wurden früher große Mengen dieser Pflanze nach eingeführt und dem Tabak beigemischt.

Die Pflanze ist in Deutschland geschützt, weshalb man sie nicht wild sammeln darf. Man muss die Blätter also entweder kaufen oder stattdessen die Blätter der Preiselbeere verwenden, die ähnlich wirksam sind.

Die Blätter der Bärentraube sind Bestandteile von Nieren- und Blasentees.


Produkt-Empfehlungen


Altes Wissen

Gattung der Familie Heidegewächse hat einen 5teiligen Kelch, eiförmige oder fast kugelige Blume mit fünf kurzen, zurückgerollten Saumzipfeln, und eine fünfsteinige Beere mit einsamigen Steinfächern.

Gebräuchliche Bärentraube

(A. officinalis)

Ist ein immergrüner, kleiner Strauch, mit seinen ästigen Stämmchen einen dichten 30cm bis 1m im Durchmesser haltenden Rasen bildend. Die jungen Triebe mit den Blattstielen, sowie die gemeinsamen Blütenstiele und Deckblätter sind dichtflaumig. Die dicklichen Blätter sind oberseits dunkelgrün und unterseits bleicher. Die kurzen Kelchzipfel sind rundlich und stumpf, die Blume eiförmig, weiß oder fleischrötlich und ihr Saum kurz gezahnt mit abgerundeten Zähnen. Die erbsengroße, kugelige und glatte Beere ist anfangs hochrot und wird zur Reifezeit dunkler.

Findet sich auf Heiden und in sandigen Nadelholzwäldern, aber auch aus Kalkgebirgen des nördlichen und mittleren Europas.




Anwendung

Die kurz vor oder während der Blütezeit zu sammelnden Bärentraubenblätter, welche getrocknet eine mehr bräunlichgrüne Farbe annehmen, einen kaum merkbaren Geruch, dagegen aber einen herb bitterlichen Geschmack besitzen, und als Hauptbestandteile Gerbestoff und Gallussäure enthalten, wirken stärkend, zusammenziehend und auflösend, insbesondere auf die Harnwerkzeuge. Infolge dessen werden Aufguss und Abkochung bei Nieren- und Blasenkrankheiten, zumal die Schleimflüssen, sowie gegen Gries- und Steinkrankheit, sowie sehr schwächende Samenentleerungen angewendet.

Außerdem empfiehlt man sie noch gegen erschlaffende Diarrhöen. Am liebsten gibt man die Abkochung und rechnet 15g-30g auf den Tag, etwa von 270g auf 180g eingekocht, jedoch muss das Mittel immer längere Zeit fortgesetzt werden.

In der Homöopathie gebraucht man die aus den frischen zerschnittenen Blättern bereitete Tinktur als ein Mittel gegen den Blasenstein.

In der Tierheilkunde werden die Blätter überall da angewendet, wo zusammenziehende Mittel angezeigt sind. Außerdem bedient man sich derselben bei Wassersuchten.

Bildnachweis: By Sten Porse (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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