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Schwarzkümmel


Schwarzkümmel

(Nigella)

Gattung der Familie Ranunkelgewächse mit 5 blättrigem, blumenartigem, abfälligem Kelche, dessen Blätter alle gleichgestaltet sind. Die 5 – 10 Blumenblätter, welche kleiner als die Kelche, sind benagelt, ihre Platte ist zweilippig, von welchen die untere größere Lippe zweispaltig, während die obere kleinere das Honiggrübchen gleich einer Schuppe deckt. Die zu einer 5 – 10 fächerigen Kapsel mehr oder weniger verwachsenen Früchtchen springen an ihren freien Enden in den Bauchnahten auf.

Echter Schwarzkümmel

(N. sativa)

Schwarzer Koriander, einheimischer Koriander, Narrensamen, hat einen 30 – 45 cm hohen gerieften Stengel, grasgrüne Blätter, länglich-runde, zugespitzte, weißliche oder bläulich überlaufene, unterseits grüngeaderte und oft an der Spitze grün gefärbte Kelchblätter. Die Blumenblätter sind am Grunde mit samt dem Nagel blau, dagegen ist die Platte weißlich und hat eine blaue Querbinde über den beiden dicken grünen Drüsen. Die Kapseln zeigen auf dem Querschnitte fünf gleiche samenführende Fächer.

Wächst unter der Saat in den Küstenländern des mittelländischen Meeres wild und kommt weiter nördlich, wo er in manchen Gegenden im großen angebaut wird, zuweilen verwildert vor. Blüht im Juni und Juli und stammt aus Kandia und Egypten.

Die Samen – Schwarzkümmel, schwarzer Koriander – werden gesammelt. Dieselben sind 1 – 1 ½ g mm lang, reinschwarz, matt, geschärft 3 kantig, seltener ungleich 4 kantig, fast pyramidalisch oder Zusammengedrückt, unter der Lupe gesehen feinkörnig, rau und undeutlich querrunzelich und enthalten einen weißen öligen Kern, der einen eigentümlich gewürzhaften, besonders beim Reiben auf der Hand deutlich hervortretenden Geruch und einen etwas scharf gewürzhaften Geschmack hat.



Anwendung

Dieselben galten früher als ein gelind reizendes, harntreibendes, auflösendes und eröffnendes Mittel, werden aber in der Allopathie nur noch selten verordnet.

In der Homöopathie werden dieselben gegen verschiedene Entzündungskrankheiten, wie Leber- und Darmentzündung, sowie auch bei Kindbettfiebern angewendet.

Türkischer Schwarzkümmel

(N. damascena)

Französischer Schwarzkümmel, Garten-Nigelle, Damascener-Nigelle, Gretchen im Grünen, Gretchen im Busch, hat meist vom Grunde an abstehende astige, wie die ganze Pflanze kahle Stengel, mehrfach zerteilte, mit feinen linealpfriemlichen, sehr spitzen Zipfeln versehene, dunkler grüne Blätter. Die Blüte ist mit einer Hülle voll 5 bis 7 eben so fein zerteilten Blättern umgeben, die Blumenblätter sind hellgrün, blau überlaufen und die Platte der Unterlippe ist kurz, stumpf und mit langen Haaren besetzt. Die fast kugelig aufgeblasene Kapsel ist glatt und zeigt auf dem Querschnitte 5 innere, Samen führende und 5 äußere leere Fächer. Hat gleiches Unterband mit der vorhergehenden Art und wird überall in Gärten als Zierpflanze gezogen. Hat die Blütezeit mit der vorigen Art gemein. Die schwarzen Samen dieser Art sind stumpfer und dicker, haben etwas stärker gewölbte Seiten, sind mit weit mehr vorspringenden, geschlangelten Querrunzeln belegt, auch haben sie einen mehr erdbeerartigen Geruch und sind völlig geschmacklos.



Anwendung

Sie werden wie die Samen des ächten Schwarzkümmels verwendet.

Acker-Schwarzkümmels

(N. arvensis)

Wilder Schwarzkümmel, hat einen niedrigen, am Grunde weitschweifig-astigen Stengel, Blumenblätter, deren Platte mit violetten Querstreifen geziert ist und nur 5 bis zur halben Höhe mit einander verwachsene, auf ihrem Rücken dreinervige Früchtchen.

Anwendung

Die schwarzen Samen dieser Art werden gerade so, wie die der beiden vorhergehenden Arten verordnet.

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