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Gichtrose

Ausländische Gichtrose

Gichtrose

(Paeonia)

Gattung der Familie Nanunkelgewächse mit 5 blättrigem, bleibendem Kelche, von dessen ungleichen Kelchblättern die äußeren oft vergrößert und blattig sind, 5 – 8 oder noch mehr Blumenblätter umgeben die zahlreichen Staubfäden, und die in der Bauchnaht aufspringenden Früchtchen sind vielsamig.

Gebräuchliche Gichtrose

(P. officinalis)

Pfingstrose, Königsblume, Gartenpäonie, hat einen kurzen, knorrigen, mit zahlreichen, knollenförmigen, an beiden Enden fädig verdünnten Wurzelzasern besetzten Wurzelstock. Der 30 – 60 cm hohe, stielrunde Stengel ist undeutlich-schwachkantig, wie die Blätter. Von den Kelchblättern endigen die 2 äußeren meist in eine flache, krautige Ausbreitung, während die 3 inneren, rundlichen, stark vertieft sind. Die Blumenblätter, deren die wilde Pflanze meistens 8 hat, sind dunkel-karminrot und bilden eine 9 – 15 cm im Durchmesser haltende Blüte. Die eiförmigen, mit einer purpurroten Narbe versehenen Fruchtknoten sind meist weiß-filzig-zottig.

Ist in den Gebirgswäldern des südlichen Europa’s heimisch und wird häufig als Zierpflanze in den Gärten gezogen. Blüht im Mai und Juni.

Die ganze Wurzel oder öfter nur die knollenförmigen Wurzelzasern kommen als Päonienwurzel im Handel vor. Sie haben die oben angegebene Gestalt, sind 3 – 9 cm lang, finger- bis daumendick, und getrocknet dunkelbraun, in’s violette spielend. Außerdem sind sie zusammengeschrumpft, mehr oder weniger runzlig, innen weißlich, hart und brüchig. Sie kommen aber auch geschält und dann der Länge nach gespalten lm Handel vor. In diesem Zustande erscheinen sie außen gelblich und stellenweise violett angelaufen. Frisch hat die Päonienwurzel einen starken, eigentümlichen, unangenehmen Geruch, der aber beim Trocknen viel schwächer wird, oder fast ganz verschwindet und einen anfangs süßlichen, dann bitteren und etwas scharfen Geschmack, der bei der ungeschälten Wurzel stärker ist.

Der vorzüglich wirksame Bestandteil ist ein scharfbetäubender Stoff, der sich jedoch größtenteils bei der trockenen Wurzel verliert, welche dann hauptsächlich noch bittern Auszugstoff, Stärkemehl und Schleimzucker enthält.



Anwendung

Die Päonienwurzel wurde als ein beruhigendes, krampfstillendes Mittel, gegen Fallsucht und andere krankhafte Zufälle, zumal gegen Gicht bei Kindern gebraucht, steht aber in der Allopathie schon längst nicht mehr im Ansehen.

In der Homöopathie dagegen wird die aus dem Saft der frischen Wurzel bereitete Essenz als ein wirksames Mittel gegen gewisse Arten von schwerem Zahnen verordnet.

Ausländische Gichtrose

(P. peregina)

Hat meist rinnig vertiefte und zurückgekrümmte Blättchen und ist dies zumal bei den schmalblättrigen Formen der Fall, bei welchen auch die Zipfel der Blüten häusig wieder 2 – 3 spaltig erscheinen. Die Blume ist heller oder gesättigter rosenrot, seltener dunkel-karminrot oder purpurrot.

Wächst in Südeuropa bis in das südliche Gebiet der schweizer und deutschen Flora. Blüht ebenfalls im Mai und Juni.

Korallentragende Gichtrose

(P. corallina)

Hat eine satt rosenrote große Blume, ändert in der Behaarung wie die anderen Arten ab und ist im kultivierten Zustande meist kahl.

Wächst ebenfalls in Südeuropa bis Krain.



Anwendung

Die Wurzeln dieser beiden Gichtrosen besitzen gleiche Eigenschaften, wie die der zuerst erwähnten Art, und können daher ganz gut, diese als Heilmittel vertreten.

Bildnachweis: Hanson59 at the German language Wikipedia [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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