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Seifenkraut

Zwerg-Seifenkraut

Seifenkraut

(Saponaria)

Gattung der Familie Nelkengewächse oder Taubenkropfkräuter mit walzigem, oder bauchigem, 5 zahnigem, am Grunde deckschuppenlosem Kelche, 5 lang-benagelten Blumenblättern und nierenförmig-kugeligen Samen.

Gebräuchliches Seifenkraut

(S. officinalis)

Hundsnelke, Schlüsselkraut, Waschkraut, Seifenwurz, Speichelwurz, hat eine starke, tief in die Erde dringende, vielköpfige, unter dem Boden zahlreiche, lange Ausläufer treibende Wurzel. Die ½ – ¾ Meter hohen Stengel sind stielrund kantig-gegliedert und die Blumen hell-fleischrot, oder weiß.

Wächst an Wegen, in Hecken, zumal all den Ufern Von Bächen und Flüssen, im größten Teil von Europa.

Gebräuchlich sind die Ausläufer unter der Erde als Seifenwurzel, (rote Seifenwurz) oder Seifenkrautwurzel. Dieselbe besteht getrocknet aus walzigen, oft ¾ – 1 Meter langen Stücken, von der Dicke eines Strohhalms bis zu der eines kleinen Fingers. Diese Stücke sind kantig-gegliedert, astig, außen längs-runzlig und rotbraun, und zeigen auf dem Querschnitte eine dünne, weißliche Rinde um einen gelblichen, etwas holzigen Kern. Sie besitzt nur einen schwachen Geruch und einen anfangs süßlichen, dann kratzend-bitterlichen, lange anhaltenden Geschmack und enthält als vorherrschende Bestandteile Saponin und Schleim. Zerschnitten und mit kaltem Wasser zusammmgerüttelt schäumt sie wie Seife.



Anwendung

Sie gehört zu den eröffnenden, auflösenden, den Stoffwechsel befördernden Mitteln und wird in Abkochung bei Stockungen in den Unterleibsorganen, andauernden Hautausschlägen, Geschwüren, Gicht und Syphilis empfohlen.
Die vor der Blütezeit zu sammelnden Seifenkrautblätter besitzen ähnliche Eigenschaften, aber sie sind von schwächerer Wirkung, weshalb man sie heutzutage etwas seltener anwendet.

Bildnachweis: By Josef F. Stuefer (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

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